13.06.2024, 23:54
Erneute Schmerzmittelspritzen für Mavs-Star
Die Chancen der Dallas Mavericks auf die Championship tendieren nach der 99:106-Niederlage gegen die Boston Celtics in Spiel 3 gegen Null. Verantwortung für die Niederlage übernahm auch Luka Doncic, der zugab, sich nicht sechs Fouls in den Finals leisten zu dürfen.
Schon nach wenigen Minuten im vierten Viertel schienen die Mavs vor eigenem Publikum klinisch tot zu sein, der Rückstand auf die Kelten wuchs auf 21 Punkte an. Ein furioses Comeback machte es nochmal spannend, in den Schlussminuten aber musste Dallas ohne Luka Doncic auskommen.
Der Slowene kassierte vier Minuten vor dem Ende sein sechstes Foul, als er versuchte, ein Offensiv-Foul gegen Jaylen Brown zu ziehen. Erst kurz zuvor hatte er Foul Nummer fünf kassiert, beim sechsten folgte die Disqualifikation. "Das war nicht das Schlauste, was ich machen konnte, vor allem in dieser Situation", gestand Doncic nun in einem Interview mit ESPN am Tag nach Spiel 3.
"Das war mein Fehler, das kannst du nicht machen - nicht in den NBA Finals", so Doncic weiter. "In der Regular Season ist es vielleicht etwas anderes, aber in den NBA Finals kann man das wirklich nicht machen."
Schon zuvor hatte er sich oftmals bei den Referees über deren Pfiffe oder Nicht-Pfiffe beklagt. Ligaweit ist er schon seit Jahren dafür berüchtigt. Das Beklagen bei den Schiedsrichtern führte in Spiel 3 einige Mal dazu, dass er nicht rechtzeitig zurück in der Defense war und Boston leichte Punkte geschenkt bekam.
"Ich muss damit aufhören", beteuerte Doncic nun. "Ich will wirklich gewinnen. Manchmal zeige ich das nicht auf die richtige Art und Weise. Aber am Ende des Tages geht es nur darum, dass ich gewinnen will. Ich muss mich aber bessern."
Auch unabhängig von den Diskussionen mit den Referees und seinen sechs Fouls erwischte Doncic in Spiel 3 nicht sein bestes Ich. Zwar erzielte er 27 Punkte - versenkte dabei allerdings nur magere elf seiner 27 Wurfversuche aus dem Feld (1/7 Dreier). Zur Wahrheit gehört dabei auch, dass der Mavs-Star schon seit einiger Zeit angeschlagen spielt. Zuletzt bekam er Schmerzmittel wegen einer Prellung am Brustkorb gespritzt. Das wird, so Doncic, "wahrscheinlich" auch vor Spiel 4 in der Nacht auf Samstag (2.30 Uhr deutscher Zeit) der Fall sein.
Dann wird Dallas etwas versuchen, was in der langen Historie der NBA noch kein Team geschafft hat: einen 0:3-Rückstand in einer Best-of-seven-Serie zu drehen. Doncic gibt die Hoffnung noch lange nicht auf und zog einen Vergleich zur regulären Saison, als den Mavs nach dem All-Star Break und einem Tief der Umschwung gelang.
"Ich weiß, das war die Regular Season. Aber es war der Zeitpunkt, an dem wir uns gefunden haben. Unsere Chemie von da an war top", erklärte Doncic. "Wir müssen daran glauben. Ich weiß, wir können es schaffen." Und wie? "Wieder Spaß haben beim Spielen. Wir haben darüber gesprochen, wie wir von dem 21-Punkte-Rückstand zurückgekommen sind. Wir hatten Spaß. Wir haben verteidigt. Wir sind gerannt. Wir haben das Spiel schnell gemacht und einfach gute Würfe genommen." Um sich an den letzten Strohhalm zu klammern, braucht Dallas das auch in Spiel 4.
pja