07.06.2024, 06:47
Schwacher Start der Dallas Mavericks - Kyrie Irving bleibt blass
Die Boston Celtics haben zum Start der NBA-Finals ein Zeichen gesetzt und beim 107:89 gegen die Dallas Mavericks den ersten Schritt in Richtung Rekord-Meisterschaft gemacht.
Boston bog relativ früh auf die Siegerstraße ab, als man sich mit einem 23:5-Lauf zum Ende des ersten Viertels eine recht komfortable 37:20-Führung herausspielte. Dass es nicht zu einer Katastrophe aus Sicht der Texaner kam, war Luka Doncic zu verdanken. Der Slowene brachte die Mavs dank einer Energieleistung von -29 auf zwischenzeitlich -8 (72:64) wieder heran, mehr war aber nicht drin.
Doncic kam am Ende auf 30 Punkte (12 von 26 aus dem Feld) und zehn Rebounds. Die Celtics verstanden es aber auch, den Slowenen in der Art einzuschränken, dass er seine Mitspieler kaum ins Spiel bringen konnte - ein einziger Assist des 25-Jährigen belegt dies; für Doncic ist das ein Negativrekord in der Post-Season.
"Jemand wie er wird punkten - unser Job wird es sein, die anderen Jungs so gut wir können einzuschränken", sagte Celtics-Star Jayson Tatum dem TV-Sender ABC und meinte mit Blick auf die Best-of-seven-Serie, dass der Job noch nicht getan sei, die Mavericks "werden nicht einfach aufgeben".
Bei den Celtics zeigte Tatum mit 16 Punkten (6 von 16 aus dem Feld), elf Rebounds und sechs Turnovers (!) eine eher durchwachsene Leistung, dafür aber spielte sich mit Kristaps Porzingis ein anderer Spieler in den Vordergrund.
Der verletzungsanfällige lettische Center kam nach seiner Wadenverletzung stark zurück, brachte es auf 20 Punkte und drei Blocks - nicht so schlecht für jemanden, der seit dem 28. April nicht mehr gespielt und obendrein zum allerersten Mal in seiner Karriere in einem NBA-Finale auf dem Parkett gestanden hatte.
"Es ist egal, wie lange er weg war, er wird seine Spielzüge machen", lobte Trainer Joe Mazzulla den 2,18 Meter großen Porzingis, der ebenfalls zufrieden mit sich und seiner Leistung war: "Ich kann dem Team helfen." Der 28-Jährige war aber nicht Topscorer seines Teams, das war Jaylen Brown mit 22 Zählern.
Der Schlüssel zu Bostons Erfolg war zweifelsohne, dass es die Celtics geschafft haben, Dallas' Rollenspieler wie P.J. Washington (14 Punkte) oder Derrick Jones Jr. (5 Punkte) weitgehend abzumelden.
Ebenso half den Mavs nicht, dass Kyrie Irving einen schwachen Tag erwischte, 12 Punkte (6 von 19 aus dem Feld) sind für einen Spieler seines Kalibers absolut enttäuschend. Der Deutsche Maxi Kleber kam im ersten Finals-Spiel seiner Karriere derweil auf 19 Minuten, zwei Punkte, eine Vorlage und einen Block.
Coach Jason Kidd monierte vor allem, dass man den Ball zu wenig hatte laufen lassen. Dass man unter dem Korb gegen Porzingis und Al Horford kaum einen Stich machte, half auch nicht. Doncic wiederum wollte die Niederlage rasch abhaken. "Du verlierst oder du gewinnst", sagte der Slowene und richtete seinen Blick bereits auf Spiel zwei, das in der Nacht zu Montag ebenfalls in Boston stattfindet.
Dallas will nach 2011 zum zweiten Mal in der Geschichte des Franchise die Larry O'Brien Trophy gewinnen, für Boston wiederum wäre es Titel Nummer 18, was die Celtics zum alleinigen Rekordmeister machen würde. Aktuell teilen sie sich diesen Titel mit den Los Angeles Lakers.
drm