14.09.2022, 19:38
Basketball-EM, Viertelfinale
Italien verlässt die Basketball-EM. Die Mannschaft von Trainer Gianmarco Pozzecco, die sich gegen Topfavorit Serbien so emotional durchgesetzt hatte, zwang Frankreich zwar nach toller Steigerung in die Verlängerung, zog dort aber den Kürzeren.
Mitfavorit Frankreich ist mit Mühe ins Halbfinale der Europameisterschaft in Berlin eingezogen. Das Team um die beiden NBA-Stars Rudy Gobert und Evan Fournier besiegte am Mittwoch in der Mercedes-Benz Arena Italien nach Verlängerung mit 93:85 (77:77, 38:31) und ist damit ein Jahr nach Olympia-Silber in Tokio auf Kurs zur nächsten Medaille.
Gobert (19 Punkte und 14 Rebounds) und Fournier (17) waren in dem Viertelfinale vor 6324 Zuschauern - darunter auch Deutschlands Kapitän Dennis Schröder - Garanten beim Weiterkommen. Topscorer war Thomas Heurtel (20).
Die vom leidenschaftlichen Trainer Gianmarco Pozzecco angeführten Italiener konnten drei Tage nach dem spektakulären Coup gegen Topfavorit Serbien keine weitere Überraschung vollbringen. Der Ex-Berliner Simone Fontecchio und Marco Spissu waren mit je 21 Punkten beste Akteure. Nach einer zwischenzeitlichen Führung im vierten Viertel ließen die Südeuropäer Frankreich, das die erste Hälfte diktiert hatte, noch einmal zurückkommen, beschwerten sich in dieser Phase jedoch auch über Entscheidungen der Schiedsrichter.
"Ich glaube, die FIBA muss etwas machen", kritisierte der frühere Bamberger Nicolo Melli hernach bei "MagentaSport". "Nicht wegen unserem Spiel. Es passieren zu viele große Fehler."
In der Verlängerung musste Italien nach zu vielen Fouls auf Utah-Neuzugang Fontecchio und später auch Melli verzichten und hatten gegen die dann in der Defensive entschlossen zu Werke gehenden Franzosen letztlich keine Chance mehr.
Italien musste bei der EM auf Schlüsselspieler Danilo Gallinari verzichten, der sich unmittelbar vor dem Turnier schwer am Knie verletzt hatte. Im Halbfinale am Freitag (17.15 Uhr/Magentasport) bekommt es Frankreich mit dem Sieger der Partie zwischen Titelverteidiger Slowenien und Polen zu tun.
aho, dpa