10.01.2025, 22:03
Heftige Schlappe beim Tabellenführer
Am 20. Spieltag der EuroLeague hat der FC Bayern München eine weitere Auswärtsniederlage einstecken müssen. Beim Spitzenreiter Olympiakos Piräus unterlag das Team von Coach Gordon Herbert mit 69:112, auch weil Sasha Vezenkov ein überragendes Spiel machte.
Bester Scorer der Bayern war mal wieder Devin Booker (16 Punkte), während Carsen Edwards (0, 0/5) erneut nichts gelingen wollte. Für die Griechen überragte NBA-Rückkehrer Sasha Vezenkov mit einer fast makellosen Vorstellung, 45 Punkte (18/20 FG, 8/10 Dreier, 7 Rebounds) waren ein neuer EuroLeague-Rekord für den Bulgaren. Dazu hatten die Bayern mit Moustapha Fall (10) große Probleme unter dem Korb, auch Alec Peters (15) wusste zu gefallen.
Ohne Nick Weiler-Babb, Vladimir Lucic und Oscar da Silva legten die Bayern einen klassischen Fehlstart hin. Nach nicht einmal drei Minuten stand es bereits 0:9 und Coach Herbert wechselte seine komplette Starting Five aus. Es dauerte fast fünf Minuten, bevor Niels Giffey den ersten Wurf für die Gäste traf (12:4), da hatte Peters bereits neun Zähler für die Gastgeber verbucht. Vieles ging zu einfach für Piräus, dazu schenkten die Bayern den Ball viel zu oft her (schon 7 TO). Mit 28:14 nach den ersten zehn Minuten waren die Gäste sogar noch gut bedient.
Durch Booker fanden die Bayern endlich mehr Offense, zweimal ließ er es per Dunk krachen, dazu kam ein Dreier. Auf der Gegenseite hatte Vezenkov jedoch stets eine Antwort, der ohne den kranken Evan Fournier der Fixstern der Offense war. Viel mehr kam in dieser Phase aber nicht, sodass die Bayern noch Hoffnung hatten. Ivan Kharchenkov hatte vor der Pause noch gute Momente, mit einem Dreier verkürzte der Youngster zum 51:37-Halbzeitstand.
Offensiv war es nun deutlich bei den Bayern, Stops gelangen allerdings zu wenige. Vezenkov (12 Punkte im Viertel) hatte oft viel zu leicht, dazu holten Peters und Fall wieder Offensiv-Rebounds. Nach einem Obst-Dreier schöpfte Bayern noch einmal Hoffnung (65:53), doch zwei weitere Offensiv-Rebounds befeuerten einen 7:0-Lauf, die Piräus die höchste Führung des Abends bescherten. 78:57 stand es nach 30 Minuten, die Sache war gefühlt entschieden.
Und so sah es auch auf dem Feld aus. Die Bayern setzten ihre Starter auf die Bank und kassierten noch einen weiteren Lauf, was zu einer wütenden Auszeit von Herbert führte. Erstaunlich dabei: Die Griechen ließen einige Schlüsselspieler auf dem Court und zeigten mit den Bayern kein Erbarmen, insbesondere Vezenkov, der noch ein paar Dreier traf und damit verdammt nah an den Scoring-Rekord von Nigel Hayes-Davis (50) heran kam. Zwei Minuten vor Schluss hatte der Bulgare dann aber doch Feierabend.
Die Bayern sind nun bereits am Sonntag wieder in Mannheim gefordert, wenn die Münchner im Spitzenspiel auf die MLP Academics Heidelberg treffen (ab 16.30 Uhr live bei Dyn). In der EuroLeague stehen in der kommenden Woche zwei Heimspiele gegen Monaco (Mittwoch) sowie Bologna (Freitag) an.
rar