22.03.2024, 22:45
München vor dem Aus in der Euroleague
Die Bayern-Basketballer haben es nicht mehr in der eigenen Hand, wollen aber bis zum Ende um die kleine Chance auf die Play-Ins der Königsklasse kämpfen. Gegen Maccabi Tel Aviv hagelte es nun aber den nächsten Rückschlag - dabei sah es im vierten Viertel eigentlich recht gut aus.
Die Basketballer des FC Bayern München haben die Play-Ins in der Euroleague erst einmal aus den Augen verloren. Der deutsche Pokalsieger unterlag am Freitag vor heimischem Publikum Maccabi Tel Aviv mit 74:89 (35:48) und muss nun drei Spieltage vor dem Ende der Gruppenphase auf Niederlagen gleich mehrerer Kontrahenten hoffen, um noch einen Play-In-Platz zu erreichen. Bester Werfer für die Gastgeber war Leandro Bolmaro mit 21 Punkten.
Aktuell sind die Bayern mit 13 Siegen Vierzehnter. Partizan Belgrad, Valencia Basket, Anadolu Efes Istanbul und Olimpia Milano rangieren knapp vor den Münchnern. Mit diesen Mannschaften sowie dem punktgleichen Team von Zalgiris Kaunas kämpft der Bundesligist um den zehnten Rang, der für die Teilnahme an den Play-Ins berechtigt - Bayern hat in den drei ausstehenden Spielen allerdings nur noch Top-Gegner vor der Brust (FC Barcelona, Panathinaikos Athen, AS Monaco).
München war ohne den Top-Scorer des letzten Spiels in die Partie gegangen. Devin Booker war im Schlussviertel am Dienstag beim bitteren 68:70 gegen den direkten Konkurrenten Valencia Baskets umgeknickt. Da auch Danko Brankovic (und Dreier-Spezialist Andi Obst) weiter ausfiel, fehlte die Power am Brett. Dennoch begannen die Hausherren stark. Es dauerte allerdings nicht lange, bis die Israelis auf Augenhöhe waren. Ganz anders dagegen im zweiten Durchgang, wo Maccabi seine Stärke im Abschluss unter Beweis stellte. Die Gäste trafen vor allem von jenseits der Dreierlinie und enteilten den Bayern.
Im dritten Viertel drehte München auf, war konzentriert im Abschluss und stand auch in der Verteidigung sicherer. Mit nur noch einem Punkt Rückstand ging es in das Schlussviertel. In dem legten die Bayern schnell vor. Knapp acht Minuten vor dem Ende stand es aus Sicht der Hausherren 69:65. Doch Tel Aviv, das noch auf den direkten Einzug in die Play-offs hofft, startete seinen Schlussspurt: Ein 18:0-Lauf stellte wieder einen komfortablen Vorsprung her, der das Spiel entschied. Auch der Ex-Bayer Wade Baldwin IV setzte den Hausherren in dieser Phase immer wieder zu, er kam am Ende auf 15 Punkte. Maccabi-Topscorer war Jasiel Rivero mit 17 Zählern in nur zwölf Minuten.
Rechnerisch ist die Endrunde für München noch möglich, allerdings hat das Team von Trainer Pablo Laso nicht nur gegen Valencia den direkten Vergleich verloren. "Es wird natürlich schwierig, das haben wir uns selbst zuzuschreiben, wir hatten alles in der Hand", sagte Bayerns Elias Harris bei MagentaSport.
pja, DPA, SID