04.10.2024, 23:10
EuroLeague am Freitag
Olympiakos Piräus musste am ersten Spieltag der EuroLeague gleich mal einen Dämpfer einstecken. Die Griechen unterlagen bei Fenerbahce aufgrund einer vor allem offensiv schwachen Vorstellung.
Erster Dämpfer für das neue Superteam aus Piräus. Die Griechen starteten eiskalt (3/15 FG im ersten Viertel), arbeiteten sich aber bis zur Pause wieder heran, doch in der Schlussphase hatten die Türken das bessere Ende für sich. Mit einem 8:0-Lauf Mitte des vierten Viertels über gut vier Minuten setzte sich Fener in dieser defensivgeprägten Partie entscheidend ab.
Boban Marjanovic verbuchte bei seiner Europa-Rückkehr acht Zähler und vier Rebounds, bester Scorer war Feners neuer Point Guard Wade Baldwin IV (19 Punkte, 7 Assists). Wermutstropfen für die Türken war die Verletzung von Scottie Wilbekin, der im ersten Viertel von seinen Mannschaftskollegen vom Feld getragen werden musste. Bei Olympiakos wirkten die Star-Neuzugänge Sasha Vezenkov (11, 4/6 FG) und Evan Fournier (5, 1/3) bisweilen wie Fremdkörper.
Vezenkov kassierte zwei Minuten vor dem Ende auch noch ein dummes Foul beim Dreier gegen Nigel Hayes-Davis (15), der Fener die erste zweistellige Führung bescherte. Bester Scorer für die Gäste war Center Moses Wright (15, 7 Rebounds).
Das Debüt von Paris Basketball in der EuroLeague verlief letztlich ohne Erfolg. Ex-BBL-MVP T.J. Shorts (16 Punkte, 6/11 FG, 4 Assists, 3 Steals) erfüllte zwar die hohen Erwartungen, doch es zeigte sich auch, dass die Franzosen noch etwas grün hinter den Ohren waren. Paris führte im dritten Viertel noch mit bis zu 13 Zählern, kassierten aber zu viele Dreier (Roter Stern: 10/22).
Für die Gäste machte vor allem Nemanja Nedovic ein überragendes Spiel. Der Oldie verwandelte fünf seiner sechs Triples und war mit 21 Punkten Topscorer der Serben. Dazu trafen auch Nikola Kalinic (9) und Isaiah Canaan (14) wichtige Würfe, während Milos Teodosic wegen einer Sperre aus dem Vorjahr fehlte. Die Gäste behielten am Ende von der Freiwurflinie die Nerven, ein möglicher Dreier von Nadir Hifi (12, 4/13) zur Verlängerung klatschte nur auf den Ring, war aber auch zu spät.
Aus deutscher Sicht feierte Maodo Lo ein gutes Debüt für die Pariser. Der Berliner kam in gut 18 Minuten auf zwölf Punkte (5/8 FG) und versenkte in der ersten Halbzeit alle seine vier Würfe. Leon Kratzer verbuchte in elf Minuten je drei Punkte und Rebounds, während die Ex-Bonner Michael Kessens und Sebastian Herrera nicht zum Einsatz kamen.
Dank eines starkem Schlussviertels feierte Anadolu Efes einen recht souveränen Sieg in Italien. Shane Larkin (11, 4/9 FG, 6 Rebounds) traf drei seiner vier Würfe im vierten Viertel, während Bologna aus der Distanz einfach nichts traf (5/20). Die Quoten der Türken waren zwar auch nicht berauschend (7/21), aber im vierten Viertel war eben mal wieder Larkin zur Stelle.
Zweistellig scorten zudem Center Daniel Oturu (14, 9 Rebounds) sowie Elijah Bryant (12), während Justus Hollatz nur im ersten Viertel vier Minuten zum Einsatz kam. Dort wurden lediglich zwei Fouls für den deutschen Nationalspieler notiert, danach wurde er nicht mehr eingesetzt.
Für Bologna waren Isaia Cordinier (16, 5 Rebounds) sowie Tornike Shengelia (12) die besten Scorer, das war aber zu wenig.
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