18.01.2025, 09:18
Zehnte Pleite der Saison gegen Bologna
Es herrschte Katerstimmung beim FC Bayern Basketball nach der überraschenden Niederlage gegen Virtus Bologna am Freitag. Coach Gordon Herbert wählte deutliche Wort und sah die "schlechteste Leistung der gesamten Saison." Es ist eine Schlappe, die in der Endabrechnung sehr weh tun könnte.
Niels Giffey wusste sofort, was die Stunde geschlagen hat. "Es ist sehr ärgerlich. Wenn man die Tabelle anschaut, war das sicher ein Spiel, das wir hätten gewinnen müssen", meinte der Forward nach der etwas überraschenden Niederlage gegen Bologna, das vor diesem Freitag gerade einmal sechs Partien in der EuroLeague für sich entschieden hatte.
Ähnlich sah es auch Coach Gordon Herbert, der merklich angefressen war. Nach fünf guten Anfangsminuten habe die Einstellung und das Zusammenspiel gefehlt. "Wir waren fünf Individualisten auf dem Feld und kein Team", ärgerte sich Herbert. "Das war als Team die schlechteste Leistung der Saison. Dafür muss ich mich bei den Fans entschuldigen, weil sie besseres verdienen."
Als Team trafen die Münchner nur 36 Prozent aus dem Feld und ließen sich von Bologna einen langsamen Spielstil aufdrücken. "Die haben physisch verteidigt, den Ball immer wieder in den Low Post gegeben und einfach Sachen gemacht, die das Spiel langsam machen", meinte Giffey, der die fehlenden Lösungen der Mannschaft bemängelte.
Dazu gab das alte Problem der Bankrotation. Einzig Shabazz Napier und Andreas Obst konnten etwas beisteuern, während Oscar da Silva, Elias Harris und Onuralp Bitim in zusammengerechnet 21 Minuten ohne einen einzigen Punkt blieben. Nach all den Marathon-Wochen wäre ein Funke, ein paar belebende Elemente wichtig gewesen, es kam jedoch nichts.
Stattdessen mussten die Bayern Steine klopfen und legten mit 72 Punkten einen Saisontiefstwert im SAP Garden auf. Für Herbert kein Zufall: "Wir haben heute nicht gezeigt, dass wir gewinnen möchten. Zwei Dinge machen mich sauer: Einsatz und Teamplay und beides hat für die meiste Zeit gefehlt."
Mit einem Sieg hätten sich die Münchner etwas Luft verschaffen können, stattdessen bleiben die Bayern mit einer Bilanz von 12-10 auf Rang zehn kleben. Dabei war das Bologna-Spiel der Auftakt eines Stretches, in dem die Bayern durchaus die Weichen in Richtung Playoffs stellen könnten. Es folgen Gastspiele in Berlin und Kaunas, bevor in einer weiteren Double Week zunächst Mailand und dann ASVEL in den SAP Garden kommen.
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