28.01.2025, 09:04
NBA News und Trade-Gerüchte
Die NBA-Trade-Deadline rückt näher: Bis Donnerstag, den 6. Februar, haben Teams noch die Möglichkeit, ihre Kader zu verstärken oder langfristige Entscheidungen zu treffen. Wir haben die spannendsten Gerüchte der aktuellen Transferperiode für euch zusammengefasst.
Zuletzt hatte Anthony Davis in einem Interview mit Shams Charania gefordert, dass die Lakers einen Center verpflichten sollen, um ihn wieder auf der Vier auflaufen lassen zu können. Diesem Wunsch werden die Verantwortlichen aber wohl nicht nachkommen. Wie Insider Marc Stein berichtet, werden sich die Lakers laut ligainternen Quellen nicht um Nikola Vucevic, Jakob Pöltl oder Jonas Valanciunas bemühen.
Es scheint wahrscheinlicher, dass die Lakers ein paar kleine Trades einfädeln und mit dem großen Roster Upgrade bis zum Sommer warten. Das würde höchstwahrscheinlich auch bedeuten, dass AD die restliche Saison auf der Fünf verbringen wird.
Bradley Beal wird seine No-Trade-Klausel wohl nicht waiven, um zu den Chicago Bulls zu wechseln. Das berichtet Fred Katz von The Athletic. Demnach soll es Gespräche zwischen den beiden Franchises gegeben haben, ohne Beals Zustimmung werden diese aber ohnehin ins Leere laufen.
Die Situation um den Ex-Wizards-Star bleibt damit weiterhin kompliziert. Die Suns wollen weiterhin Jimmy Butler liebend gern nach Phoenix holen, die Heat wollen Beal im Gegenzug aber nicht haben und dieser wird seine No-Trade-Klausel nicht waiven, außer er landet bei einem Top-Team. Wir bleiben gespannt, ob und wie sich das bis zur Trade Deadline lösen lässt.
In Chicago stehen die Zeichen auf Umbruch. Dass Zach LaVine, Vucevic und Patrick Williams zu haben sind, ist nicht neu, laut Joe Cowley von der Chicago Sun-Times soll aber gar jeder Spieler im Kader zu haben sein - außer Matas Buzelis. Aber selbst dieser sei nicht "komplett unantastbar", schiebt der Journalist nach.
Das Ziel der Franchise sei demnach, ihren Top-10-geschützten Pick für den kommenden Draft zu behalten.
Olympia-Held Guerschon Yabusele spielt bei den Philadelphia 76ers eine starke Saison (10,3 Punkte, 5,5 Rebounds) und hat offenbar das Interesse mehrerer Contender auf sich gezogen. Das berichtet Marc Stein.
Fraglich ist jedoch, ob Philly den bulligen Forward abgeben möchte. Zuletzt hieß es, die Franchise wolle trotz der bisher schwachen Saison (17-27, Platz 11 im Osten) nicht tanken, sondern wieder oben angreifen. Neben Yabusele soll es auch Interesse an Veteran Eric Gordon geben.
Die Milwaukee Bucks zeigten zuletzt Interesse an Jimmy Butler, dieser kann sich Medienberichten zufolge aber keinen Wechsel nach Wisconsin vorstellen. Laut Marc Stein könnten die Bucks aber trotzdem in einen möglichen Butler-Trade verwickelt werden - und zwar als drittes Team.
Gemäß Stein denken die Bucks über Bradley Beal nach, den Phoenix im Zuge eines Butler-Trades abgeben müsste. Allerdings ist ein solcher Trade derzeit nicht möglich, da Milwaukee zunächst Gehälter einsparen muss, um unter den "Second Apron" zu kommen. Ein Beispiel wäre ein Trade von Pat Connaughton (9,4 Millionen Dollar), im Gegenzug dürften die Bucks aber kein Geld aufnehmen.
Dazu ist unklar, ob sich Beal einen Wechsel nach Milwaukee überhaupt vorstellen könnte. Der Guard besitzt in Phoenix weiterhin eine No-Trade-Klausel und kann somit jeden Trade - wenn gewünscht - blockieren.
Die Chicago Bulls haben angeblich die Hoffnung bei Patrick Williams aufgegeben. Der Nr.4-Pick aus dem Jahr 2020 soll laut Informationen der Chicago Sun Times bis zur Trade Deadline abgegeben werden. Ein Grund dafür soll die fehlende Bereitschaft von Williams sein, sich im Konzept von Coach Billy Donovan unterzuordnen.
Erst im Sommer unterschrieb der 23-Jährige einen frischen Fünfjahresvertrag über 90 Millionen Dollar bei den Bulls. Der Durchbruch gelang aber auch in dieser Saison nicht, derzeit legt Williams über die Spielzeit durchschnittlich 9,2 Punkte auf und trifft zudem lediglich 37,7 Prozent aus dem Feld.
Cam Johnson, Forward der Brooklyn Nets, ist momentan einer der heißesten Spieler für einen Trade. Johnson, der in dieser Saison mit 19,6 Punkten pro Spiel und starker 42 % Dreierquote glänzt, hat das Interesse zahlreicher Teams geweckt. Besonders die Cleveland Cavaliers zeigen reges Interesse an dem 28-Jährigen, der das Team im Vorfeld der Trade-Deadline am 6. Februar verstärken könnte. Cleveland, das mit einer 34-6-Bilanz derzeit die beste Mannschaft im Osten ist, könnte von Johnsons Vielseitigkeit und seiner Fähigkeit, sowohl offensiv als auch defensiv zu glänzen, enorm profitieren. Der Forward bringt nicht nur offensive Power, sondern auch die nötige Größe (2,03 m), um den Cavaliers in den Playoffs weiterzuhelfen.
Die Nets hingegen, die eine schwache Saison spielen und weiterhin auf junge Talente und zukünftige Draft Picks setzen, haben den Preis für Johnson hoch angesetzt. Es wird gemunkelt, dass Brooklyn mehrere First-Round-Picks fordert, um sich von ihrem Shooting-Star zu trennen. Cleveland könnte sich daher in einer schwierigen Verhandlungsposition befinden, zumal sie versuchen, ihren Kern zu verstärken, ohne ihre wichtigsten Spieler abzugeben.
Die Golden State Warriors sondieren weiterhin den Trade-Markt, um mögliche Verstärkungen für ihren Frontcourt zu finden. Laut HoopsHype zeigen die Warriors Interesse an Nikola Vucevic (Chicago Bulls), John Collins (Utah Jazz), Jonas Valanciunas (Washington Wizards) und Robert Williams (Portland Trail Blazers). Im Gegenzug sollen die Chancen auf einen Trade für Flügelspieler wie Jimmy Butler oder Cam Johnson deutlich gesunken sein.
Besonders Vucevic, der aktuell eine extrem effiziente Saison spielt (55,6 % FG, 42,2 % Dreierquote), könnte mit seiner All-Star-Erfahrung das Team aufwerten, auch wenn sein Preis vermutlich einen Erstrundenpick beinhaltet. Während Collins mit Karrierebestwerten bei der Dreierquote (43,8 %) und den Steals (1,1) ebenfalls attraktiv ist, könnten Valanciunas und Williams als kostengünstigere Alternativen infrage kommen. Beide Center haben solide Leistungen gezeigt und könnten mit mehreren Zweitrundenpicks zu haben sein.
Die Warriors wollen mit diesen potenziellen Moves ihre Chancen auf einen weiteren Titel erhöhen, ohne jedoch die Zukunft des Teams zu gefährden. Auch ein Trade von Jonathan Kuminga, der derzeit verletzt ist, gilt als unwahrscheinlich, da das Team an seinem Potenzial festhält.
Die Brooklyn Nets sind das einzige Team, das 2025 über maximales Cap Space verfügen wird. Laut NBA-Insider Marc Stein wollen die Nets jedoch keine kurzfristigen Verpflichtungen eingehen und setzen stattdessen auf langfristige Planung und den Draft. Ein Star-Trade steht nicht auf der Prioritätenliste - außer Giannis Antetokounmpo wird verfügbar.
"Giannis wäre das absolute Traumziel der Nets", schreibt Stein. Ein Trade des Bucks-Stars bleibt allerdings unwahrscheinlich, solange Milwaukee nicht bereit ist, über einen Umbruch nachzudenken. Im Gegensatz dazu hat Brooklyn keinerlei Interesse an Jimmy Butler, der im Sommer Free Agent wird.
Die Milwaukee Bucks liegen aktuell etwa 6,5 Millionen Dollar über der zweiten Luxussteuergrenze der NBA, dem sogenannten "second apron". Laut HoopsHype könnten die Bucks durch einen möglichen Trade von Pat Connaughton, dessen Gehalt bei 9,42 Millionen Dollar liegt, diese Hürde überwinden und so mehr finanzielle Flexibilität gewinnen.
Ein solcher Schritt würde Milwaukee den Zugang zur mid-level exception ermöglichen und erlauben, mehrere Spieler in einem Deal zu traden. Connaughton, seit sieben Jahren ein beliebtes Mitglied der Bucks, hat in dieser Saison jedoch weniger Einfluss und kommt durchschnittlich auf nur 15,7 Minuten Spielzeit. Mit einer Player Option für 2025/26 und der Möglichkeit, die Bucks finanziell zu entlasten, wird er als logischer Trade-Kandidat gehandelt. Die Detroit Pistons, die über 14 Millionen Dollar Cap Space verfügen, gelten dabei als potenzieller Abnehmer.
Nets-Forward Cam Johnson steht laut Stein im Fokus mehrerer Teams, darunter die Indiana Pacers, Memphis Grizzlies und Sacramento Kings.
Die Grizzlies gelten laut Stein als "häufig genannter" Interessent für Johnson. Allerdings bleibt fraglich, wie ernst Memphis an einer Verpflichtung interessiert ist, nachdem die Nets kürzlich Dorian Finney-Smith an die Los Angeles Lakers abgegeben haben und ein potenzieller Deal mit den Grizzlies nicht zustande kam. Trotzdem haben die Grizzlies mit John Konchar, einem Spieler, der bei vielen Front Offices in der Liga geschätzt wird, und Luke Kennard, der mit 46,6% die dritthöchste Dreierquote der Liga aufweist (hinter Domantas Sabonis und Nikola Jokic), zwei wertvolle Trade-Chips. Laut Jake Fischer (The Stein Line) könnten die Grizzlies Kennard, Konchar und Draft-Picks anbieten, um einen Deal abzuschließen.
Neben Memphis sieht Stein die Indiana Pacers als "ein Team, das man beobachten sollte". Auch die Sacramento Kings haben dem Bericht zufolge Gespräche mit den Nets über einen möglichen Trade geführt.
Die Phoenix Suns und Jimmy Butler haben offenbar gegenseitiges Interesse, eine Zusammenarbeit zu ermöglichen. "Ich habe gehört, dass sie ihn unbedingt wollen", sagte eine Quelle laut Stein. Doch ein Trade bleibt schwierig, da die Suns zunächst Bradley Beal und dessen No-Trade-Klausel bewegen müssten. Zudem bräuchte es ein drittes Team, das Beals massiven Vertrag aufnimmt, um Platz für Butler zu schaffen.
Die Phoenix Suns hatten versucht, Center Jusuf Nurkic in den Trade-Verhandlungen mit den Charlotte Hornets einzubringen, wie HoopsHype berichtet. Ziel der Suns war es, Nick Richards zu verpflichten und gleichzeitig den vielseitigen Cody Martin ins Team zu holen.
Laut Berichten lehnte Charlotte jedoch ab, da die Hornets nicht bereit waren, Nurkic' Gehalt von 19,38 Millionen Dollar für die Saison 2025/26 zu übernehmen. Richards wurde letztlich im Austausch gegen Josh Okogie und drei Second-Round-Picks zu Phoenix getradet. Martin bleibt mit einem nicht garantierten Gehalt von 8,68 Millionen Dollar für die kommende Saison ein potenzieller Trade-Kandidat in den nächsten Wochen.
Chris Boucher von den Toronto Raptors rückt in den Fokus mehrerer Teams, die nach kostengünstiger Verstärkung für die Frontcourt-Rotation suchen. Laut Ian Begley (SNY) zählt der amtierende Champion Denver Nuggets zu den Interessenten.
Der 31-jährige Boucher kommt in dieser Saison auf durchschnittlich 10,3 Punkte und 4,3 Rebounds in etwa 17 Minuten pro Spiel. Trotz seiner soliden Leistungen wurde seine Rolle bei den Raptors zuletzt kleiner, da sich das Team stärker auf die Zukunft konzentriert. Mit einem auslaufenden Vertrag über 10,8 Millionen Dollar könnte Boucher in fast jedes Team als Rotationsspieler passen - ein Name, den man vor der Deadline im Auge behalten sollte.
Indiana Pacers-Guard Andrew Nembhard ist laut Stein einer der wertvollsten jungen Spieler im Kader und gilt als "unantastbar" für Trades. Mit einem Gehalt von nur 2,02 Millionen Dollar und langfristiger Teamkontrolle passt der 23-Jährige ideal in die strategische Ausrichtung des Teams.
Ab der Saison 2025/26 tritt sein neuer Vertrag in Kraft, der ihn bis zum Ende der Saison 2027/28 an das Team bindet. In diesen drei Jahren wird er insgesamt über 58 Millionen Dollar verdienen, was einem durchschnittlichen Gehalt von 19,5 Millionen Dollar pro Jahr entspricht. Im Sommer 2028 wird er ein Unrestricted Free Agent.
red