25.01.2025, 10:07
Trade Deadline Preview Pacific Division
Die Trade Deadline am 6. Februar rückt immer näher. Daher werfen wir einen Blick auf die aktuelle Ausgangslage bei den fünf Mannschaften der Pacific-Division: L.A. Clippers, L.A. Lakers, Sacramento Kings, Phoenix Suns und Golden State Warriors.
Trade-Kandidaten: P.J. Tucker, Bones Hyland, Terance Mann
Dass die Clippers nach der Saisonhalbzeit das beste Team in der Pacific-Division sind, hätten wohl nur die Wenigstens erwartet. Nach dem Abgang von PG-13 und der erneuten Verletzung von Kawhi Leonard hatten die Spatzen schon den Rebuild von den Dächern Hollywoods gepfiffen, davon kann aber nicht die Rede sein. James Harden spielt eine überraschend starke Saison, Ivica Zubac ist die konstante Double-Double-Maschine, die man gewohnt ist, und Norman Powell dreht in Jahr zehn noch einmal komplett durch.
Kawhi ist mittlerweile zurück, der Rost ist ihm aber noch deutlich anzumerken. Außer die Klaue spielt wieder wie zu besten Finals-MVP-Zeiten (wer glaubt da wirklich noch dran?), wird es allerdings mit der langersehnten Championship der Clippers auch in diesem Jahr nichts werden, dafür sind sie schlichtweg zu weit weg von der Spitze. Ob das das Front Office jedoch davon abhält, noch ein letztes Mal All-In zu gehen, ist nicht gesagt.
Will man diesem "All-In" einen Namen geben, wäre es wohl Brandon Ingram. Der Forward ist nicht glücklich in New Orleans und könnte der schwachen Clippers-Offensive (neunschlechteste der Liga) auf Anhieb helfen. Sollte Kawhi tatsächlich wieder zu einigermaßen guter Form zurückfinden, wäre eine Starting Five aus Harden, Powell, Kawhi, Ingram und Zubac schon eine echt Ansage. Dafür müsste man den Pels allerdings ein Paket um Bones Hyland und P.J. Tucker, die man schon seit Saisonbeginn loswerden will, irgendwie schmackhaft machen.
Eine kleinere Lösung wäre ein Upgrade für die Center-Position, hinter Zubac sieht es mit Mo Bamba and Kai Jones schon sehr dünn aus. Hier geisterte immer wieder der Name Robert Williams III durch die Medien, für den Portland offenbar mindestens mehrere Zweitrundenpicks haben will.
JAHR | VON | ANMERKUNG |
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2030 | Eigener | - |
2031 | Eigener | - |
Trade-Kandidaten: -
Die Lakers sind als eines der wenigen Teams schon aktiv gewesen, indem sie Dorian Finney-Smith und Shake Milton im Austausch für D'Angelo Russell, Maxwell Lewis und drei Zweitrundenpicks nach Hollywood gelotst haben. Der sofortige Erfolg ist durch diesen Trade bisher ausgeblieben, weshalb L.A. erneut aktiv werden könnte.
Medienberichten zufolge sind die Lakers weiterhin auf der Suche nach einem guten Upgrade für die großen Positionen, hinter Anthony Davis sind sie dort derzeit ziemlich dünn besetzt. Da das Team von Head Coach J.J. Redick aber nicht bereit zu sein scheint, mehr als zwei Zweitrundenpicks zu investieren, wird wohl nicht viel passieren. Für Spieler wie Jonas Valanciunas oder Robert Williams III, die zuletzt mit L.A. in Verbindung gebracht worden sind, wird das wahrscheinlich nicht reichen.
Spannender wird es zu sehen sein, was die Lakers im Sommer machen. Wie es aktuell aussieht, wird das Team keine Chance haben, um den Titel mitzuspielen, und LeBron hat nach dieser Saison nicht mehr viele Möglichkeiten, seine Ringschatulle weiter zu füllen. Gut möglich also, dass es nach der Saison zum letzten großen Knall der LeBron-Ära kommt.
JAHR | VON | ANMERKUNG |
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2026 | Eigener | - |
2028 | Eigener | - |
2029 | Eigener | - |
2030 | Eigener | - |
2031 | Eigener | - |
Trade-Kandidaten: Kevin Huerter, Trey Lyles
Die Saison der Kings veranschaulicht, wie schnell sich die Dinge in der NBA wenden können. Noch vor einem Monat standen die Zeichen auf Rebuild und kurz vor De'Aaron Fox' Trade-Forderung. Dann wurde Head Coach Mike Brown gegangen und auf einmal läuft es in Sacramento. Unter Interims-Coach Doug Christie hat das Team neun der letzten elf Spiele gewonnen, stellt eine Top-10-Offense sowie -Defense und hat sich zurück auf die Play-In-Plätze gemausert.
Statt komplett einzureißen wollen die Kings jetzt offenbar den nächsten Schritt gehen und ihre erste Playoff-Serie seit 2004 gewinnen. Dafür haben sie sich auch ein ganz bestimmtes Ziel ausgeguckt: Cam Johnson. Wie Insider Jake Fischer berichtet, sind die Kings aktuell Favorit im Rennen um den heißbegehrten Flügelspieler der Nets. Johnson passt auf dem Papier perfekt nach Sacramento. Sein Shooting würde mehr Platz für Fox und DeRozan schaffen und er könnte Murray mit seinen langen Armen in der Defensive entlasten.
Sacramento könnte Brooklyn ein schönes Paket aus Kevin Huerter, Trey Lyles und mehreren Erstrundenpicks schnüren, mit dem nicht besonders viele Team mithalten können. Falls die Nets aber doch ein anderes Angebot annehmen, haben die Kings mit Utahs John Collins auch noch einen Plan B in der Hinterhand. Der athletische Big Man spielt seine beste Saison seit Jahren und würde Sacramento ebenfalls sofort weiterhelfen, dazu dürfte er deutlich billiger als Johnson sein.
So oder so ist für Sacramento klar, dass in dieser Saison etwas passieren muss. Johnson könnte der Spieler sein, auf den die Kings all die Jahre gewartet haben und der die Franchise eine Stufe weiter nach oben bringt. Sie können dazu unter keinen Umständen riskieren, dass Fox tatsächlich einen Trade fordert und die Zukunft der Franchise gefährdet.
JAHR | VON | ANMERKUNG |
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2026 | Eigener | - |
2027 | Eigener | - |
2028 | Eigener | - |
2029 | Eigener | - |
2030 | Eigener | - |
Trade-Kandidat: Bradley Beal
Die Suns sind ohne Frage eines der spannendsten Teams, wenn es um große Trades zur Deadline geht. Phoenix würde offenbar liebend gern den wechselwilligen Jimmy Butler nach Arizona lotsen und dafür Bradley Beal abgeben. Das Problem ist allerdings Beals vielzitierte No-Trade-Klausel, die es ihm erlaubt, jeden Trade abzublocken.
Dazu kommt, dass Miami kein Interesse an Beal hat, sodass sich noch ein weiteres Team finden lassen müsste. Laut Marc Stein könnte Milwaukee dieses Team sein, da sie wie Phoenix aber ein Second-Apron-Team sind, ist ein möglicher Deal äußerst komplex. Durch den Trade mit den Jazz besitzen die Suns nun gleich drei Erstrundenpicks, um mögliche Deals einzufädeln. Nach dem Trade für Nick Richards haben die Suns bis 2032 zusätzlich nur den Zweirundenpick der Nuggets im kommenden Jahr.
JAHR | VON | ANMERKUNG |
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2025 | Cleveland, Minnesota oder Utah | Am wenigsten günstiger Pick |
2027 | Cleveland, Minnesota oder Utah | Am wenigsten günstiger Pick |
2029 | Cleveland, Minnesota oder Utah | Am wenigsten günstiger Pick |
Trade-Kandidaten: Dennis Schröder, Gary Payton II, Kevon Looney
Die Pacific Division ist in dieser Saison nicht nur sportlich sehr nah beisammen, sondern teilt auch gemeinsame Probleme. Genau wie die Lakers, Clippers und Suns haben auch die Warriors älternde Superstars, die jetzt ihren letzten großen Triumph feiern wollen. Dennis Schröder sollte eigentlich Teil dieser Reise sein, bisher läuft es für den Deutschen aber überhaupt nicht. Es wäre also nicht ganz verwunderlich, wenn Schröder vor der Trade Deadline erneut das Team wechselt.
Den ganz großen Trade wird es aber in dieser Saison bei den Warriors wohl nicht geben. Wie Ohm Youngmisuk von ESPN berichtet, wollen die Verantwortlichen das Team zusammenbehalten und maximal kleine Trades einfädeln. Nikola Vucevic (Chicago Bulls), John Collins (Utah Jazz), Jonas Valanciunas (Washington Wizards) oder Robert Williams (Portland Trail Blazers) sind einige der Namen, die mit Golden State in Verbindung gebracht werden. Mit einem Paket um Gary Payton II und Kevon Looney sollte wohl irgendwas machbar sein.
Zuletzt wurde Golden State auch Interesse an Jimmy Butler nachgesagt, es wäre aber schon eine Riesenüberraschung, sollte der Swingman bei den Dubs landen. Alles sieht eher danach aus, als würden die Warriors die Füße stillhalten und dann im Sommer einen letzten großen Angriff planen.
JAHR | VON | ANMERKUNG |
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2025 | Eigener | - |
2026 | Eigener | - |
2027 | Eigener | - |
2028 | Eigener | - |
2029 | Eigener | - |
2031 | Eigener | - |
Gianluca Fraccalvieri