12.11.2024, 08:09
NBA - Der Spieltag kompakt
Victor Wembanyama hat ein überragendes Spiel gegen die Sacramento Kings gezeigt, während Shai Gilgeous-Alexander sogar ein neues Career-High aufgelegt hat. Die Cleveland Cavaliers sind zudem weiterhin ungeschlagen.
Die San Antonio Spurs scheinen als Team langsam heißzulaufen. Nach einem Saisonbestwert von 16 getroffenen Dreiern bei der Niederlage gegen die Jazz am Samstag, übertraf das Team von Interims-Coach Mitch Johnson diese Marke gegen die Sacramento Kings nochmals deutlich (22). Das war auch der Grund dafür, dass die Spurs sich ab dem zweiten Viertel entscheidend absetzen konnten.
Kurz vor Ende des dritten Viertels traf Devin Vassel zweimal von Downtown, beim zweiten Mal sogar mit Foul, wodurch er auf 82:67 aus Spurs-Sicht stellte. Die Kings, die sich in der ersten Halbzeit noch durch ihre starke Defensive im Spiel gehalten hatten (12 erzwungene Turnover) konnten mit dem starken Shooting der Texaner einfach nicht mehr mithalten und mussten abreißen lassen.
Victor Wembanyama war mit 34 Zählern (6/12 Dreier), 14 Rebounds, sechs Assists und drei Blocks bester Mann der Spurs, Chris Paul machte mit zwölf Punkten und elf Assists ebenfalls ein starkes Spiel. Julian Champagnie, Sandro Mamukelashvili und Vassell steuerten je drei Treffer von Downtown bei. Bei den Kings war De'Aaron Fox mit 24 Punkten (9/19 FG) bester Werfer, knapp gefolgt von Domantas Sabonis (23, zwölf Rebounds).
Chet Holmgren muss mit einer Verletzung mehrere Wochen pausieren, also hat Shai Gilgeous-Alexander die Scoring-Last der Thunder mal eben komplett alleine übernommen. Mit 45 Punkten legte der MVP-Kandidat einen neuen Karrierebestwert auf, dabei traf er 13 seiner 21 Würfe aus dem Feld und blieb an der Freiwurflinie beinahe makellos (15/16). Dazu spielte er neun Assists, stahl fünfmal den Ball und blockte zwei Würfe.
OKC nahm den Clippers zwölf Punkte im zweiten Viertel ab und setzte seinen Lauf bis Mitte des dritten Viertels fort, wodurch sie sich eine 20-Punkte-Führung erspielten, die L.A. nicht mehr aufholen konnte, obwohl es im letzten Viertel noch mal knapp wurde. Ohne Chet war das Team dabei deutlich kleiner als ihr Gegner, Forward Jalen Williams startete mit 1,98 Metern als Center und war damit der größte Spieler seines Teams. Die fehlende Größe machten die Thunder durch enormes Tempo wett, verloren den Vergleich an den Brettern jedoch deutlich (47:29).
Williams war mit 28 Zählern (11/16 FG) auch der zweitbeste Scorer seines Teams, gefolgt von Luguentz Dort, der weitere 19 Punkte (4/8 Dreier) beisteuerte. Bei den Clippers war Norman Powell mit 31 Zählern bester Schütze seines Teams (10/15 FG), foulte in den entscheidenden Schlussminuten aber aus. James Harden kratzte mit 15 Punkten, elf Rebounds und neun Assists knapp an einem Triple-Double, erwischte aber keinen Wurfabend (5/15 FG).
Die Cleveland Cavaliers sind drauf und dran, in historische Sphären vorzustoßen. Mit dem Sieg über die Chicago Bulls hat das Team von Neu-Trainer Kenny Atkinson nun die ersten zwölf Saisonspiele gewonnen, was bisher nur sieben weiteren Teams in der NBA-Geschichte gelang. Allerdings war der Sieg ein hartes Stück Arbeit.
Trotz vieler Turnover (20 im Vergleich zu acht der Cavs) machte Chicago ein starkes Spiel und war lange Zeit in Führung. Die Starting Five legte zusammen 97 Punkte auf, angeführt von Zach LaVine (26, 12/20 FG) und Nikola Vucevic (20, 9/15 FG), in den Schlusssekunden behielt Cleveland aber die Nerven. Mit 24 Sekunden auf der Uhr stellte Darius Garland auf +6 aus Cavs-Sicht, ehe Donovan Mitchell mit seinen Punkten 35 und 36 an der Linie alles klar machte.
Für Mitchell waren die 36 Zähler (12/26 FG) ein neuer Saisonbestwert, Evan Mobley legte ein Double-Double mit 15 Punkten und elf Rebounds auf.
Nächster Erfolg für Dennis Schröder und die Brooklyn Nets. Cam Thomas übernahm im letzten Viertel eines durchweg engen Spiels und erzielte dort zehn seiner insgesamt 17 Punkte, darunter ein wichtiger Dreier zur Führung mit 32 Sekunden auf der Uhr. Insgesamt erzielten sieben Nets-Spieler mindestens zehn Punkte, Schröder stand am Ende bei 14 (4/9 FG). Ben Simmons spielte dazu zwölf Assists.
Die Pelicans sind dagegen durch ihre mittlerweile fünfte Niederlage in Serie komplett in die Krise gerutscht. Neben Brandon Ingram (24, 10/24 FG) fehlte es dem Team schlichtweg an Scoring, Center Yves Missi (17) und Jeremiah Robinson-Earl (15) waren die einzigen Lichtblicke, Daniel Theis kam in neun Minuten Spielzeit auf vier Punkte und vier Rebounds. Ähnlich wenige Lichtblicke gab es für die Washington Wizards, die sich schon früh eingestehen mussten, dass die Houston Rockets an diesem Abend einfach eine Nummer zu groß waren. Als Team warfen die Wizards nur 40,9 Prozent aus dem Feld, Kyle Kuzma war mit 18 Punkten (7/18 FG) noch bester Scorer seines Teams.
Auf der Gegenseite machte Alperen Sengun ein richtig starkes Spiel, der Türke verbuchte 27 Punkte (12/19 FG), 17 Rebounds und drei Blocks. Jalen Green steuerte weitere 17 Punkte (6/15 FG) bei, Amen Thompson überragte am defensiven Ende und hatte am Ende neben seinen 13 Punkten acht Rebounds, vier Blocks und vier Steals auf dem Statistikzettel stehen.
gfr