21.05.2024, 20:21
BBL-Play-offs: Bonn gelingt kein Erfolg
Alba Berlin steht als erstes Team in den Play-off-Halbfinals der BBL. Beim letztjährigen Champions-League-Sieger Telekom Baskets Bonn gelang in einem engen Match im dritten Spiel der dritte Sieg.
Das Team von Cheftrainer Israel Gonzalez gewann am Dienstag auswärts auch das dritte Spiel gegen die Telekom Baskets Bonn mit 93:86 (41:40) und entschied die "Best-of-five"-Serie mit drei Siegen in drei Spielen für sich. Der elfmalige Meister wird im Halbfinale auf die Niners Chemnitz oder Rasta Vechta treffen.
Von Beginn an entwickelte sich zwischen Bonn und Berlin eine enge Partie, bei der sich in der ersten Hälfte kein Team mit mehr als sechs Zählern Differenz absetzen konnte. Die Bonner gingen mit einer 41:40-Führung in die Kabine, da sie mehr Impulse von der Bank erhielten und nicht so häufig wie Berlin den Ball verloren.
Im dritten Viertel behaupteten die Gastgeber lange eine knappe Führung, ehe Louis Olinde (18 Punkte) mit drei Dreiern die Berliner zurückbrachte. Im Schlussabschnitt lagen dann die Gäste stets knapp vorne, die Entscheidung fiel wie schon in der zweiten Partie in den Schlussminuten: Dank Weltmeister Johannes Thiemann (18 Punkte) punkteten die Berliner in vier Angriffen nacheinander, um sich vorentscheidend auf 91:81 abzusetzen. Aufseiten der Bonner erzielte Thomas Kennedy die meisten Punkte (22).
"Ich gratuliere meinen Spielern zum dritten Sieg im dritten Spiel. Es war ein richtig schwieriges Entscheidungsspiel. Bonn hat uns bis ans Limit gebracht", sagte Alba-Coach Israel Gonzalez. "Am Ende war der Sieg für Berlin verdient. Wie im zweiten Spiel hatten wir auch heute wieder unsere Chancen. Im dritten Viertel war das Momentum auf unserer Seite, dann hat Olinde das Spiel mit seinen Dreiern gedreht. Es ist eine Frage von Qualität und kein Glück, dass Berlin mit Olinde, Thomas und Brown viele sehr schwierige Würfe getroffen hat", analysierte Bonns Trainer Roel Moors. "Wir hatten etwas zu viele Fehler in der Defense, um das Spiel wirklich gewinnen zu können. Über die Serie hinweg war unsere Dreierquote nicht gut genug, auch wenn wir uns viele gute Würfe erspielt haben."
Die Bonner brachten nur 26 Prozent ihrer Dreier (7/27) im Korb unter. Alba hatte mit 32 Prozent (10/31) knapp die Nase vorn, was in dem knappen Spiel ausreichte.
Alba trifft im Halbfinale auf den Sieger der Viertelfinalserie zwischen FIBA-Europe-Cup-Champion Niners Chemnitz und Aufsteiger Rasta Vechta. Nach dem dritten Aufeinandertreffen am Dienstagabend in Vechta steht es in der Serie 2:1 für Chemnitz, das sich 84:76 durchsetzte.
Die Gastgeber mussten verletzungsbedingt auf ihren Topscorer Tommy Kuhse verzichten, in der zweiten Hälfte fiel auch noch dessen Ersatzmann Ryan Schwieger aus. Doch dank Joel Aminu (26 Punkte) und Spencer Reaves (21 Punkte) blieb Vechta lange im Spiel. Defensiv waren die Gäste letztlich zu stark, im vierten Viertel ließen sie sieben Minuten lang keinen Treffer aus dem Feld zu. Offensiv überzeugte vor allem Wesley van Beck (20 Punkte). Die vierte Partie findet am Donnerstag erneut in Vechta statt.
Beste Werfer für Bonn: Kennedy (22 Punkte), Kirkwood (11), Frey (11), Flagg (10) für
Alba Berlin: Thiemann (18), Olinde (18), Thomas (17), Brown (16)
Zuschauer: 6000
Play-off-Endstand: 0:3.
DPA, Tobias Rudolf