BBL-Pokal

Für den MBC war es nach Gewinn des FIBA Europe Cups im Jahr 2004 der erst zweite Titel der Vereinsgeschichte. Dies gelang erneut mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit fünf zweistelligen Scorern. Am besten machten es Top-Four-MVP Michael Devoe (27 Punkte, 7/12 FG, 11/13 FT) sowie Bayern-Matchwinner Martin Breunig (16, 6/6, 4 Assists). Für die lange enttäuschenden Bamberger waren Ronaldo Segu (22, 6 Assists) und Moritz Krimmer (17, 6 Rebounds) die fleißigsten Punktesammler.

Der MBC machte wie gegen die Bayern weiter, vor allem Breunig erwischte mit zwei Dunks, unter anderem über Krimmer, einen guten Start. Bamberg brauchte dagegen drei Minuten, um zu scoren, viel lief dabei über Spielmacher Segu. Mitte des Abschnitts war alles ausgeglichen (13:13), bevor der MBC durch einige Steals (Bamberg: 8 TO) ins Laufen kam. Backup-Guard Aleksa Kovacevic setzte mit der Sirene in Transition per Leger den Schlusspunkt eines starken ersten Viertels der Gastgeber (28:17).

Nach diesem Run flachte die Partie etwas ab, die Gastgeber wurden ungenauer, Bamberg fand gegen die aggressive Verteidigung kaum Mittel und bekam keine leichten Abschlüsse. Stattdessen markierte Spencer Reaves (14) nach einem Offensiv-Rebound per Dreier seine ersten Punkte (41:27). Bamberg vermisste dagegen die Produktion von Ibi Watson-Boye, der im Halbfinale noch überragte. Der MBC hatte nun aber Foulprobleme, sowohl Ty Brewer als auch Ivan Tkachenko hatten bereits drei Fouls angesammelt. So verkürzten die Gäste bis zur Pause noch auf 50:39.

Devoe führt MBC zum Pokalsieg

Nach der Pause gab es das gleiche Bild zu sehen. Bamberg schaffte es einfach nicht, den Rückstand in den einstelligen Bereich zu drücken, Mitte des Abschnitts gelang durch einen Krimmer-Dreier und ein And-1 von Noah Locke zumindest ein Mini-Run. Breunig kassierte zudem sein viertes Foul, gleiches galt für Tyron Johnson (13). Aber: Immer wenn der MBC einen Score brauchte, dann bekamen sie ihn auch. So war es symptomatisch, dass Charles Callison mit der Sirene einen Dreier mit Brett zum 75:60 versenkte.

Callison und Devoe brachten weiter Scoring, auf der Gegenseite foulte Brewer aber bereits neun Minuten vor Schluss aus. Es spielte keine Rolle, die Weißenfelser bekamen stets gute Würfe und nutzten dies auch konsequent (87:68). Es folgte jedoch eine lange Dürre, Filip Stanic verkürzte Mitte des Viertels auf neun Zähler, doch Devoe antwortete per And-1 auf der anderen Seite. Der überragende Guard ließ kurz darauf einen weiteren Dreier folgen, die Bamberger kamen nicht mehr in Schlagdistanz und verpassten damit den siebten Pokalsieg der Vereinshistorie.