30.07.2024, 10:36
Spanien mit wichtigem Sieg
Angeführt von Santi Aldama hat Spanien im zweiten Spiel der Vorrunde Griechenland mit 84:77 besiegt und sich damit die Hoffnung auf ein Weiterkommen bewahrt. Für Griechenland könnte das Olympia-Abenteuer dagegen schon beendet sein.
Giannis Antetokounmpo war mit 27 Punkten (12/16 aus dem Feld) und 11 Rebounds erneut der klar beste Spieler seines Teams, ihm fehlte aber wie so oft die Unterstützung seines Teams. Bei Spanien scorten Aldama (19), Llull (11) Willy Hernangomez (10) & Fernández (10) allesamt zweistellig.
Wie schon Kanada machte Spanien von Beginn an die Zone stets mit mehreren Spielern zu, um Griechenland und ihrem Superstar Antetokounmpo ihre wichtigste Waffe zu nehmen - den Drive zum Korb. Das gelang anfangs auch oft gut, einige Machtdemonstrationen des Greek Freaks gab es aber natürlich.
Stattdessen mussten die Griechen ihr Spiel nach draußen verlagern, der Dreier wollte in Halbzeit eins (6/18) aber überhaupt nicht fallen. Ganz anderes Bild beim Weltmeister von 2019. Angeführt von ihren alten Herren Sergio Llull und Rudy Fernández traf La Roja 11/17 Dreier in den ersten 20 Minuten und schaffte es so, einen Rückstand aus dem ersten Viertel in eine 49:35-Führung zu verwandeln.
Ähnliches Bild auch in Halbzeit zwei: Griechenland arbeitete viel, wenn offensiv aber etwas lief, dann über Giannis, der es nun immer wieder schaffte, die spanische Defensive zu überwinden. Bei Spanien fiel dagegen der Dreier nicht mehr, ein Treffer von Downtown von Vassilis Toliopoulos auf den Buzzer zum Ende des dritten Viertels stellte aus griechischer Sicht dadurch sogar auf -6.
Und jetzt war Griechenland richtig on fire. Während Spanien vorne keinen guten Angriff mehr zu Ende gespielt bekam, schubste Antetokounmpo nacheinander Usman Garuba und Jaime Pradilla in der Zone rum und verkürzte mit seinen Punkten 21 & 22 auf -1.
Anschließend wurde es wild. Fernández, der nach Olympia seine Karriere beendet, traf zwei tiefe Dreier, ehe er verletzungsbedingt nicht mehr weitermachen konnte. Ein krachender Antetokounmpo-Dunk mit 4:31 auf der Uhr sorgte für den 71:71-Gleichstand. Danach übernahm Spanien wieder das Ruder und setzte sich erneut auf +8 ab, auch weil Griechenland in der Offensive erneut ideenlos wirkte und Giannis nicht mehr zum Korb kam.
Mit einem And-One von Antetokounmpo verkürzte Griechenland kurz vor Schluss zwar noch mal auf -3, ein Giannis-Dreier knallte anschließend aber gegen den Ring und sorgte für den Schlusspunkt einer wilden Partie.
Sollte Australien im direkten Duell mit Kanada (13.30 Uhr im Liveticker) gewinnen, wäre Griechenland damit bereits ausgeschieden.
Gianluca Fraccalvieri