07.11.2024, 21:02
Fünfte EuroLeague-Niederlage in Serie
Alba Berlin bleibt nach der 71:92-Pleite bei Roter Stern weiter auf dem letzten Tabellenplatz der EuroLeague. Die verletzungsgeplagten Hauptstädter hielten in Belgrad lange mit, mussten sich am Ende aber der individuellen Klasse der Serben geschlagen geben.
Alba Berlin trat mit einer stark dezimierten Mannschaft gegen Roter Stern an und stand in der EuroLeague weiter unter Druck, mit nur einem Sieg bislang. Vor einer gewohnt guten Atmosphäre in Belgrad, wo auch Tennisstar Novak Djokovic unter den Zuschauern war, zeigten die Albatrosse trotz Verletzungsproblemen einen kämpferischen Auftritt, musste sich jedoch letztlich den individuell überlegenen Serben beugen.
Alba startete zurückhaltend in die Partie und kam erst nach knapp drei Minuten zu den ersten Punkten, die Berlins bester Werfer des Abends, Gabriele Procida (25 Punkte, 7 Rebounds, 3 Steals), erzielte. Während die Gastgeber mit einem frühen 9:0-Lauf dominierend starteten, hielt Procida Alba zunächst mit den ersten neun Punkten der Berliner im Spiel und glänzte mit einem starken Block in der Verteidigung. Die Defensive der Albatrosse stabilisierte sich gegen Ende des ersten Viertels etwas, doch Roter Stern beendete den Abschnitt dennoch mit einer 23:14-Führung. Das Spiel lief dabei wie erwartet: Alba zeigte Kampfgeist, aber die individuelle Klasse der Serben stellte die Berliner Abwehr vor große Herausforderungen.
Im zweiten Viertel blieben die Berliner offensiv weiter ziemlich harmlos, auch durch das Fehlen von Matteo Spagnolo, dessen kreative Spielweise schmerzlich vermisst wurde. Dennoch kämpfte sich Berlin stark heran und kam nach einem 10:3-Start bis auf zwei Punkte heran. Besonders auffällig waren Trevion Williams (16, 7 Rebounds) und Tim Schneider, der mit zehn Punkten (innerhalb von zehn Minuten), darunter ein spektakulärer Alley-oop Dunk nach einem Assist von Martin Hermansson (7, 6 Assists), für die Albatrosse glänzte. Trotz des Aufschwungs zog Roter Stern Belgrad zur Halbzeit wieder leicht davon und führte mit 41:32.
Im dritten Abschnitt setzte sich bei beiden Teams zunächst vor allem die Schwäche von der Dreierlinie fort. Beide trafen nur rund 20 Prozent ihrer Würfe. Roter Stern schien dennoch zunehmend die Oberhand zu gewinnen und baute die Führung zwischenzeitlich auf 15 Punkte aus. Alba blieb offensiv im Spiel, hatte aber in der Defensive weiterhin Probleme, was die Serben bis zum Ende des Viertels zu einer 63:50-Führung ausbauen ließ.
Auch im letzten Abschnitt zeigten die Berliner immer wieder Biss und blieben zur Mitte des Viertels noch auf zehn Punkte dran. Am Ende waren es jedoch einige wichtige Aktionen von Codi Miller-McIntyre (15, 6 Rebounds), die Roter Stern uneinholbar in Führung brachten. Mit seinen Treffern und entscheidenden Assists (insgesamt 8) sorgte er für den 92:71-Endstand. Mit der fünften Niederlage in Serie und insgesamt sieben Niederlagen aus acht Spielen bleibt Alba Berlin weiterhin auf dem letzten Platz der EuroLeague-Tabelle und trägt die rote Laterne.
Am Samstag (18.30 Uhr, LIVE bei Dyn) kommt der BBL-Tabellenführer ratiopharm Ulm nach Berlin, bevor es zum nächsten Doppelspieltag in der EuroLeague kommt. Zunächst empfangen die Albatrosse EA7 Emporio Armani Mailand (Dienstag, 20 Uhr) und am Donnerstag (20.30 Uhr) steht der Kracher beim FC Bayern München auf dem Plan.
kon