31.07.2024, 19:30
Sieben Serben scoren zweistellig
Nach der Auftaktniederlage gegen die USA dominierte Serbien das zweite Spiel gegen Puerto Rico und gewann am Ende mit 107:66. Dabei dominierten die Serben insbesondere unter dem Korb, Puerto Rico hilft nur noch ein historisches Wunder zum Weiterkommen.
Nach der Auftaktniederlage gegen die favorisierten US-Amerikaner gab sich Vizeweltmeister Serbien im zweiten Spiel bei Olympia gegen den Underdog aus Puerto Rico keine Blöße. Bereits früh in der Partie führten die Serben gegen den Inselstaat zweistellig, am Ende stand ein 107:66 auf der Anzeigetafel in Lille. Sieben Serben scorten zweistellig, bester Werfer der Weißen Adler war Filip Petrusev (15 Punkte, 9 Rebounds), Superstar Nikola Jokic verpasste haarscharf ein Triple-Double (14 Punkte, 15 Rebounds, 9 Assists). Für Puerto Rico kam Christopher Ortiz auf 19 Punkte und verwandelte 4/7 seiner Dreipunktewürfe.
Bereits Mitte des ersten Viertels lag Serbien mit elf Punkten in Führung, nachdem Bogdan Bogdanovic einen Dreier zum 17:6 aus serbischer Sicht verwandelt hatte. Zwar trafen die Puerto Ricaner durch Davon Reed und Topscorer Ortiz in der Folge auch zweimal von außen, bis zum Ende des ersten Spielabschnitts war die Führung der Serben aber wieder auf 24:12 angewachsen. Besonders Petrusev glänzte mit 10 Zählern in den ersten zehn Minuten.
Zu Beginn des zweiten Viertels wurden die Serben dann kalt erwischt: Ortiz traf zwei weitere schnelle Dreier - nach nicht einmal eineinhalb gespielten Minuten reagierte Serbiens Coach Svetislav Pesic mit einer Auszeit. Die fruchtete offenbar, denn Serbien konterte mit einem 11:0-Run und baute seinen Vorsprung erstmals auf 19 Punkte aus. Um den Dreh pendelte sich auch die Führung für den Vizeweltmeister ein. Puerto Rico traf zwar stark aus der Distanz (44 %), hatte dafür aber nur 26 Prozent Trefferquote aus dem Zweierbereich und keinen einzigen Fastbreak-Punkt erzielt. Serbien hingegen verwandelte vor der Pause innerhalb der Dreierlinie 68 Prozent seiner Würfe - und führte deutlich mit 52:35.
Im dritten Viertel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild: Puerto Rico war weiterhin schwach aus dem Zweierland, Serbien um den starken Nikola Jokic (13 Defensivrebounds) dominierte das defensive Brett. Offensiv waren die Serben zwar nicht sonderlich gefährlich von außen (29 %), durch ihre starke Präsenz unter dem Korb bauten sie ihre Führung aber Punkt um Punkt aus. Vor dem Schlussabschnitt stand es 79:51 aus Sicht der Pesic-Mannschaft.
Der wechselte im letzten Viertel noch einmal munter durch und gab allen Spielern Einsatzzeit, Superstar Jokic kam da schon nicht mehr zum Einsatz. Auch Puerto Ricos Coach Nelson Colon gönnte all seinen Schützlingen noch einmal Minuten auf der Olympia-Bühne. Uros Plavsic, der als letzter Serbe eingewechselt wurde, machte rund zwei Minuten vor Schluss die 100 Punkte voll. Am Ende setzten sich die Weißen Adler mit 107:66 durch.
Im abschließenden Gruppenspiel trifft Puerto Rico am Samstag (17.15 Uhr) auf die USA und könnte nur durch einen überraschenden Sieg gegen den Topfavoriten seine Chancen auf das Weiterkommen am Leben halten - realistisch ist das aber nicht. Serbien trifft zum Abschluss in Lille wenige Stunden später (21 Uhr) auf den Südsudan: Das Spiel, in dem es vermutlich um den zweiten Platz in der Gruppe hinter den US-Boys gehen wird.
amw