Euroleague

Dies gelang vor allem mit einer starken Defensivleistung, im ersten Viertel ließ das Team von Gordon Herbert nur sieben Zähler zu und legten so die Basis für das restliche Spiel. Die meiste Zeit führten die Bayern zweistellig, erst im vierten Viertel wackelten die Bayern noch einmal, brachten es aber über die Ziellinie. Bester Scorer war mal wieder Carsen Edwards (24 Punkte, 9/19 FG, 5 Assists), dazu gefielen Devin Booker (15) und Andreas Obst (12). Für Kaunas blieb der zuletzt so starke Ex-Bayer Sylvain Francisco (20, 6/15) lange blass, machte es am Ende mit wilden Dreiern noch einmal spannend. Star-Neuzugang Lonnie Walker IV (0, 0/8 FG, 2 TO in 13 Minuten) erwischte ein Debüt zum Vergessen.

Es war von Beginn an das erwartet zähe Spiel. Kaunas, die beste Defensivmannschaft der EuroLeague machte das Spiel sehr langsam, brauchte aber selbst 4:20 Minuten, um auf das Scoreboard zu kommen (4:3). Die Bayern erspielten sich dennoch genügend gute Würfe, trotz einiger Ballverluste. Bei Zalgiris ging von draußen nichts, mit Ex-Bayer Francisco kam zumindest etwas Schwung in die Offense. Auf der Anzeigetafel machte sich das aber kaum bemerkbar, die Bayern führten nach einem Viertel mit 19:7.

Die Gäste trafen dabei nichts von draußen und kamen selbst kaum in die Zone. Die Bayern verpassten es hier, sich weiter abzusetzen. Kaunas‘ prominente Nachverpflichtung Lonnie Walker IV (0/7 FG zur Pause) war noch überhaupt nicht im Spiel, dafür fielen nun die Dreier der Rollenspieler besser. Zeitweise war der Rückstand wieder einstellig, einen echten Run ließen die Gastgeber aber nicht zu. Mit 38:28 ging es schließlich in die Kabinen.

Zalgiris lässt Bayern am Ende zittern

Und die Münchner machten konzentriert weiter, dazu fielen auch endlich wieder Dreier durch Edwards oder auch Andi Obst. Zudem holten sich die Bayern zahlreiche Offensiv-Rebounds und nutzten einige Male das Chaos in diesen Situationen. Kaunas kam dagegen kaum zum Ring, zwei Dreier von Lukas Lekavicius hielten den Rückstand zumindest im Rahmen. Die Bayern gewannen das Viertel mit einem Punkt und führten weiter mit 58:47.

Dennoch: Die Bayern verpassten es, den Sack vorzeitig zuzumachen. Stattdessen war Zalgiris fünf Minuten vor dem Ende wieder auf sechs Zähler dran, bevor Edwards einen Notwurf von der Mittellinie im Korb unterbrachte. Zalgiris machte trotzdem weiter, fast alles lief nun über Francisco. Der Franzose hatte endlich seinen Rhythmus gefunden und die Bayern mussten mal wieder zittern. Edwards stellte per Drive auf 72:68, danach gelang ihm ein wichtiger Block in Korbnähe. Zu guter Letzt scorte der Guard nach einem weiteren Stopp in Transition, da waren nur noch 30 Sekunden zu spielen. Francisco traf noch einmal zwei Dreier und die Litauer bekamen sogar noch eine Chance, doch der Distanzwurf von Brady Manek zur Verlängerung verfehlte sein Ziel deutlich.

Durch den Sieg rücken die Bayern (6-2) an Zalgiris an der Tabellenspitze heran. Die Münchner haben in der BBL am Wochenende spielfrei, bevor in der kommenden Woche ein weiterer Doppelspieltag ansteht. Am Dienstag geht es zu Fenerbahce, am Donnerstag steht das deutsche Duell gegen Alba Berlin im SAP Garden auf dem Programm.