20.02.2025, 20:59
EM-Qualifikation in Podgorica
Weltmeister Deutschland hat einen großen Schritt in Richtung EM gemacht. Beim bisherigen Spitzenreiter Montenegro setzte sich das Team von Bundestrainer Alex Mumbru mit 95:76 durch.
Mit einem weiteren Erfolg gegen Bulgarien kann Deutschland am Sonntag das EM-Ticket endgültig lösen, allerdings ist die Möglichkeit eines Ausscheidens nur noch theoretischer Natur, da Deutschland die beste Korbdifferenz aller Teams der Gruppe besitzt und das DBB-Team nur noch bei einem Vierervergleich (alle Teams 3-3) abrutschen könnte. Dafür bräuchte es aber eine sehr hohe Niederlage gegen die Bulgaren sowie einen schwedischen Blowout gegen Montenegro.
In Montenegro zeigte das DBB-Team eine konzentrierte Vorstellung, die Mannschaft überzeugte im Kollektiv und hatte nur kleine Schwächephasen. Gleich sechs Spieler erzielten mindestens acht Punkte, die Topscorer waren Johannes Thiemann (16 Punkte, 6/8 FG), Tibor Pleiß (14, 7 Rebounds) sowie Isaac Bonga (13). Alle eingesetzten Spieler erzielten Punkte. Für Montenegro scorten nur Marko Simonovic (22, 7 Rebounds) und Vladimir Mihailovic zweistellig.
Mit fünf Weltmeistern begann Bundestrainer Alex Mumbru in Podgorica (Hollatz, Obst, Bonga, Thiemann, Voigtmann) und der Start glückte umgehend. Nach neun Sekunden gelang Hollatz ein Dunk, nach vier Minuten führten die Gäste bereits mit 12:3. Nur die Foulprobleme von Obst trübten ein wenig die Freude. Montenegro brauchte ein wenig, fand aber langsam ins Spiel. Gute Minuten von Nelson Weidemann und Pleiß sorgten jedoch dafür, dass das DBB-Team nach einem Viertel mit 26:17 vorne war.
Mit Malte Delow bekam auch der zwölfte Mann im zweiten Viertel bereits Minuten, ein Bruch war aber nicht zu erkennen. Vielmehr verteidigten die Deutschen solide und erspielten viele freie Abschlüsse in Ringnähe. Erst Mitte des Abschnitts spielten sich die Montenegriner etwas frei, ein 7:1-Lauf verkürzte wieder auf fünf Zähler (26:31). Deutschland wackelte nicht, stattdessen verwandelte Obst zwei Dreier am Stück, auch Bonga und David Krämer waren aus der Distanz erfolgreich (DBB zur Pause: 7/15). Letzterer zog noch ein Foul beim Dreier, Deutschland führte zur Halbzeit mit 50:38.
Die Stimmung in der Halle war inzwischen verhalten und nachdem die Gäste mit acht Zählern in Folge begannen, war es plötzlich komplett still. Das deutsche Team hatte auf alles eine Antwort, nun war es Thiemann, der in Korbnähe seine Gegenspieler reihenweise austanzte. So wuchs der Vorsprung weiter an, vor dem Schlussabschnitt stand es bereits 75:51.
So konnte Mumbru die Minuten gut verteilen, die Starter kamen im vierten Viertel gar nicht mehr zum Einsatz. Der Vorsprung wurde dennoch verwaltet, am Ende gab es dennoch noch einmal ein bisschen Aufregung, als Bonga mit Mihailovic aneinandergeriet. Der Partizan-Legionär wurde in der Folge mit zwei technischen Fouls disqualifiziert.
Am Sonntag um 17.30 Uhr absolvieren die Deutschen im Bamberg ihr letztes Gruppenspiel gegen Bulgarien, die Partie wird erneut kostenlos von MagentaSport übertragen.
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