25.02.2022, 15:27
71:67-Auswärtserfolg in der WM-Qualifikation
Die deutschen Basketballer lassen aufhorchen: Angeführt von Robin Benzing und Justus Hollatz gelingt dem Team von Gordon Herbert ein verdienter Auswärtssieg in Israel.
Die deutschen Basketballer haben in der WM-Qualifikation ihren zweiten Sieg gefeiert. Das Team von Trainer Gordon Herbert gewann am Freitag auch ohne seine Spieler aus der NBA und der Euroleague beim zuvor noch ungeschlagenen Team aus Israel mit 71:67 (35:33). Damit machte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes einen großen Schritt in Richtung zweite Gruppenphase der Ausscheidungsrunde für die Weltmeisterschaft 2023. Zuvor hatte Deutschland gegen Estland verloren und in Polen gewonnen.
Bester deutscher Werfer in diesem Krimi war der spät aufdrehende Kapitän Robin Benzing mit 17 Punkten - darunter der entscheidende Dreier -, dicht gefolgt vom Hamburger Youngster Justus Hollatz (16), der in der Schlussphase mit traumhaft verwandelten Distanzwürfen verzückte. Der Bamberger Chris Sengfelder, der die knappe Pausenführung sichergestellt hatte, kam auf elf Zähler.
Das deutsche Team ließ sich auch von einem zwischenzeitlichen Elf-Punkte-Rückstand nicht entmutigen. Auch zu Beginn des Schlussviertels setzte sich Israel zunächst kurz ab, doch zwei Dreier vom zweiten Hamburger Debütanten Robin Christen und von Kapitän Benzing brachten Deutschland wieder zurück.
Benzing resümierte nach Spielende bei "MagentaSport" übrigens: "Glückwunsch an die Jungs. Aber es geht nur um eins im Moment: Beendet diesen Krieg." Auch Bundestrainer Herbert machte deutlich, dass es in diesen Tagen nicht einfach sei, Basketball zu spielen. "Wir haben alle die Bilder im TV gesehen", sagte der Kanadier. "Aber Respekt vor meinen Jungs. Sie haben ihr Herz auf dem Parkett gelassen."
Am Montag (19.30 Uhr/TV: Magenta Sport) kommt es in Heidelberg zum zweiten Duell zwischen beiden Teams. Dann sollen auch die beiden Berliner Maodo Lo und Johannes Thiemann und vielleicht auch Bayern Münchens Andreas Obst dabei sein. Allerdings werden auch die Israelis sehr wahrscheinlich mit einigen Spielern aus der Euroleague nach Deutschland kommen. Unter anderem soll Albas Tamir Blatt dann dabei sein. Die WM im kommenden Jahr findet in Indonesien, Japan und auf den Philippinen statt.
Drei Nationen pro Staffel bleiben nach der ersten Gruppenphase im Rennen um einen Startplatz für die WM. Diese bilden mit drei Mannschaften aus der Gruppe C mit Europameister Slowenien eine neue Gruppe, dann muss wieder mindestens Rang drei her. Hätten die Deutschen beide Duelle mit Israel verloren, hätte in der zweiten Qualifikationsphase ziemlich sicher nur ein weiteres Team besser sein dürfen.
aho/dpa/sid