27.08.2023, 18:09
Nach zweiter Niederlage in zweiten Spiel
Sensation bei der Basketball-WM: Medaillenfavorit Frankreich verabschiedet sich nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel früh aus dem Turnier.
Vor der WM wurden die Franzosen hoch gehandelt, auch wenn sie ohne Super-Talent Victor Wembanyama oder NBA-MVP Joel Embiid am Start waren. Nun aber folgte die große Ernüchterung: Frankreich verabschiedet sich bereits nach dem zweiten Spieltag von der Endrunde.
Nach dem 65:95-Debakel gegen Kanada standen die Franzosen im zweiten Vorrundenspiel gegen Lettland enorm unter Druck, ein Sieg war Pflicht - und zunächst schien es auch so, als würde dieser eingefahren werden.
Über weite Strecken des Spiels war die Equipe Tricolore vorne, im dritten Viertel betrug der Vorsprung zwischenzeitlich sogar 13 Punkte (72:59), doch die Balten steckten nicht auf, spielten gallig und profitierten unter anderem davon, dass sich Nando de Colo zu einem unsportlichen Foul provozieren ließ und deshalb für den Rest des Spiels disqualifiziert wurde.
Getragen von Arturs Zagars (22 Punkte), Roland Smits (20) und Routinier Davis Bertans (15) kamen die Letten immer näher - und auf einmal war das Match völlig offen. 37 Sekunden vor Schluss war es schließlich Roland Smits, der mit zwei verwandelten Freiwürfen die Letten erstmals in diesem Spiel in Führung brachte (87:86).
Die Franzosen blieben eine Antwort schuldig, auch weil Topscorer Evan Fournier (27 Punkte) den womöglich entscheidenden Floater danebensetzte und Sylvain Francisco der Buzzer-Beater von draußen nicht vergönnt war.
So stand eine 86:88-Niederlage für den Olympia- und EM-Zweiten. Für die Franzosen, die bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften zudem jeweils Bronze geholt hatten, dürfte das schwache Abschneiden bei dieser Endrunde ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris einer Katastrophe gleichkommen.
Die Letten, die ohne ihren besten Profi Kristaps Porzingis antreten, wiederum freuen sich auf weitere Partien in Asien. Bärenstark präsentieren sich derweil weiterhin die Kanadier. Beim 128:73 (66:30) gegen den Libanon in Jakarta stellten sie gar einen WM-Rekord auf. Die "Ahornblätter" verbuchten traumhafte 44 Assists beim Kantersieg zu - nie gab es mehr.
drm