23.02.2025, 19:29
EM-Qualifikation, 6. Spieltag
Weltmeister Deutschland hat sich mit einem 94:85-Sieg gegen Bulgarien für die EM 2025 qualifiziert. Nach einer starken ersten Halbzeit ließ das Team von Bundestrainer Alex Mumbru stark nach und musste am Ende sogar noch einmal zittern.
Mit bis zu 27 Punkten führte das DBB-Team, bester Scorer war David Krämer mit 14 Punkten. Zweistellig punkteten zudem Daniel Theis (12) und Andi Obst (12). Alle zwölf Spieler wurden eingesetzt, jeder Akteur erzielte mindestens vier Zähler und ein Field Goal. Für Bulgarien erzielte Pavlin Ivanov (17) die meisten Punkte. Durch den Sieg beendet Deutschland seine Qualifikations-Gruppe als Erster mit einer Bilanz von 4-2.
Deutschland startete mit Obst als erstem Dreierschützen direkt treffsicher in die Partie, doch die Bulgaren waren in den ersten Minuten wacher und setzten sich schnell mit 13:5 ab. Nach einer kurzen Findungsphase übernahm die Mannschaft von Alex Mumbru jedoch die Kontrolle. Ein Dreier von Johannes Voigtmann brachte die Führung zurück, ehe Daniel Theis per Dunk nachlegte. Besonders Krämer drehte anschließend auf und erzielte zehn Punkte in kurzer Zeit. Mit einem starken 13:0-Lauf zum Ende des Viertels holte sich Deutschland eine 28:20-Führung.
Im zweiten Abschnitt knüpfte die DBB-Auswahl nahtlos an die Leistung aus dem ersten Viertel an. Die Bulgaren, bei denen ohne Sasha Vezenkov und Codi Miller-McIntyre sichtlich zu wenig Qualität auf dem Parkett stand, erzielten erst nach fast vier Minuten ihre ersten Punkte in diesem Abschnitt. Besonders in der Zone hatte Deutschland klare Vorteile. Das Reboundverhältnis von 24:9 sprach bereits zur Halbzeit eine deutliche Sprache.
Besonders stark: Alle zwölf DBB-Spieler hatten bis Mitte des zweiten Viertels bereits gepunktet. Mit einer starken Dreierquote von 53 Prozent und einer dominanten Vorstellung an den Brettern ging das DBB-Team mit einer komfortablen 62:35-Führung in die Kabine.
Nach der dominanten ersten Halbzeit zeigte Deutschland im dritten Viertel eine deutlich schwächere Leistung. Bulgarien kam wacher aus der Kabine und nutzte die Nachlässigkeiten des DBB-Teams, um den Rückstand zu verkürzen. Während das Team von Alex Mumbru offensiv nicht mehr so flüssig agierte wie zuvor, gelang den Gästen ein 11:0-Lauf, der die deutsche Führung leicht schrumpfen ließ. Auch eine Auszeit des Bundestrainers konnte den bulgarischen Lauf nicht stoppen. Zwischenzeitlich rückte Bulgarien sogar bis auf 15 Punkte heran.
Deutschland leistete sich in dieser Phase zu viele überhastete Abschlüsse und zeigte auch defensiv nicht mehr die Intensität der ersten Halbzeit. Trotzdem blieb die Führung mit 75:57 vor dem Schlussviertel komfortabel.
Auch im Schlussabschnitt machte es Deutschland unnötig spannend. Bulgarien erwischte erneut den besseren Start und verkürzte den Rückstand weiter. Doch dann fand das DBB-Team seine Treffsicherheit wieder: Vier erfolgreiche Distanzwürfe in Serie brachten Deutschland zurück. Doch die Gäste hielten dagegen. Allen voran Pavlin Ivanov übernahm nun die Verantwortung und führte sein Team zurück ins Spiel. Bulgarien versenkte ebenfalls vier Dreier in Folge und war plötzlich nur noch fünf Punkte dran. Ein 16:0-Run der Bulgaren zwang Alex Mumbru zu einer Auszeit.
Nach der kurzen Unterbrechung fand Deutschland aber wieder zur nötigen Souveränität. Die Mannschaft fing sich, spielte in den letzten Minuten abgeklärter, ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen und löst endgültig das Ticket für die EuroBasket 2025.
Lukas Hetterich