24.10.2024, 22:20
Berlin rutscht auf den letzten Tabellenplatz ab
Alba Berlin musste sich im Auswärtsspiel gegen Pablo Lasos Baskonia Vitoria Gasteiz deutlich mit 57:80 geschlagen geben. Trotz eines kurzen Aufbäumens im dritten Viertel waren die Spanier die dominierende Mannschaft.
Am fünften Spieltag der EuroLeague traf Alba Berlin auswärts auf Baskonia Vitoria. Die Berliner, mit einer 1:3-Bilanz in die Königsklasse gestartet, sind bereits früh in der Saison unter Druck, während die Basken unter Trainer Pablo Laso mit Heimstärke glänzten. Baskonia (2:2-Bilanz), das bereits Real Madrid und Partizan Belgrad zuhause besiegt hatte, konnte zuletzt auch in der spanischen Liga mit einem Sieg beim FC Barcelona aufhorchen lassen.
Der Start in die Partie verlief, wie zuletzt so häufig für die Albatrosse. Bereits in der ersten Spielminute ließ sich die Berliner Verteidigung gleich mehrmals überrumpeln: Zwei Dreipunktwürfe sorgten für ein schnelles 0:6. Am Ende des ersten Viertels lagen die Berliner zweistellig zurück (24:13) und konnten mit nur 13 eigenen Zählern in den ersten zehn Minuten überhaupt nicht überzeugen. Mit einer Trefferquote von 5/15 aus dem Feld und schwacher Verteidigung war das Team von Coach Israel Gonzalez erneut im bekannten Muster der bisherigen Saison angekommen.
Im zweiten Viertel schien sich die misserable Offensive von Alba fortzusetzen. Es wollte einfach nichts fallen, vor allem von Downtown. Ganze 13 Minuten blieben die Berliner ohne Dreier. Die Unkonzentriertheit setzte sich weiter fort und die Basken zogen bis auf 35:15 davon. Bis zur Mitte des zweiten Viertels hatten die Hauptstädter lediglich zwei Punkte erzielt und mussten sich einer erschreckenden Trefferquote stellen.
Ein Lichtblick in dieser trüben Phase war Martin Hermannsson (mit 0/4 gestartet), der mit drei aufeinanderfolgenden Treffern versuchte, Alba im Spiel zu halten. Nach langem Warten fiel dann auch endlich der erste Dreier durch Gabriele Procida (3 Punkte, 1/6 FG) und Berlin fand etwas besser ins Spiel. Zur Halbzeit schafften es die Albatrosse, den Rückstand auf 39:26 zu verkürzen, nachdem es zwischenzeitlich 20 Punkte waren. Alba kam mit einem blauen Auge davon.
Im dritten Viertel zeigte sich Alba endlich wach und bereit, das Spiel zu drehen. Die Berliner starteten mit zwei schnellen Dreiern und sorgten damit für einen einstelligen Rückstand. Mit neuem Elan und viel Energie in der Defensive kämpften die Berliner um jeden Punkt, während Albas bester Werfer Hermannsson (16, 7/12 FG) als Dirigent das Spiel bestimmte. Zwischenzeitlich schmolz der Rückstand auf nur noch sechs Punkte, dank eines 21:4-Laufs.
Doch der Schwung hielt nicht lange an. Eine Challenge gegen Ende des dritten Viertels brachte Alba aus dem Rhythmus. Plötzlich wuchs der Rückstand wieder rasant auf 23 Punkte, als Baskonia einen 15:0-Lauf - 10 Punkte alleine von Topscorer Markus Howard (26, 9/19 FG) - hinlegte. Die Berliner verloren das Momentum, Baskonia nutzte die Chance und ging mit 63:40 in den Schlussabschnitt.
In diesem verwaltete Baskonia die Partie souverän und tat nur noch das Nötigste, um den klaren Vorsprung zu halten. Ein Lichtblick für die Berliner war das Comeback von Youngster Ziga Samar (2, 1/3 FG), der nach einer knapp sechsmonatigen Verletzungspause wieder auf dem Parkett stand. Am Ende stand ein deutlicher 80:57-Sieg für Baskonia, und Alba musste die vierte Niederlage im fünften Spiel der EuroLeague-Saison hinnehmen - damit steht der letzte Platz in der Tabelle fest.
Die nächste Gelegenheit, wieder in die Spur zu finden, bietet sich am Sonntag (15 Uhr, LIVE bei Dyn) in Berlin gegen die Basketball Löwen Braunschweig. In der EuroLeague geht es mit einem Doppelspieltag, ebenfalls zu Hause weiter: Zunächst kommt es am Dienstag (29. Oktober, 19.30 Uhr) zum Duell mit Paris, am Donnerstag (20 Uhr) ist Anadolu Efes Istanbul zu Gast.
kon