29.10.2024, 21:24
Hifi ballert Franzosen zum Sieg
Alba Berlin hat eine weitere Niederlage in der EuroLeague einstecken müsen. Gegen EL-Neuling Paris gingen die Berliner nach der Pause im Dreierhagel der Franzosen unter und unterlagen mit 83:92.
In Halbzeit eins führten die Berliner noch mit bis zu 15 Punkten, danach liefen die Pariser aber komplett heiß. Insgesamt versenkten die Gäste satte 20 Dreier, die Berliner nahmen dagegen nur 22 Versuche aus der Distanz (8 Treffer). Topscorer Nadir Hifi (25 Punkte, 9/22 FG) versuchte alleine 19 Dreier und traf sieben, zwei wichtige in der Schlussphase. Mit 52 versuchen Distanzwürfen stellten die Pariser zudem einen EuroLeague-Rekord auf (zuvor 45 von Siena im Jahr 2008).
Treffsicher zeigte sich auch der Ex-Würzburger Tyson Ward (23, 6/11 3P) sowie Mikael Jantunen (14, 4/8 3P). Ex-BBL-MVP T.J. Shorts (11, 9 Assists) kratzte an einem Double-Double, die deutschen Nationalspieler Maodo Lo (1, 0/3, 2 Assists) und Leon Kratzer (0, 0/1, 3 Rebounds) spielten nur Nebenrollen. Für Berlin waren Tim Schneider (18, 8/9 FG) und Justin Bean (16, 14 Rebounds) die auffälligsten Akteure.
Kurz vor der Partie gab es den ersten Aufreger, als Alba verkündete, dass man Center Khalifa Koumadje wegen "neuer Vorwürfe" vorläufig suspendierte. Die Mannschaft ließ sich davon nichts anmerken und legte den vermutlich besten Saisonstart der Saison hin. Bean, der für den verletzten Yanni Wetzell startete, überzeugte mit Hustle, dazu hatte auch Louis Olinde (15) gute Momente.
Die Pariser spielten dagegen wieder sehr schnell, lagen aber zu Beginn des zweiten Viertels mit 15 Punkten hinten. Die vielen Dreier wollten nicht fallen, erst später Nadir Hifi etwas Rhythmus und traf einige schwere Versuche. Shorts blieb dagegen unauffälliger als sonst, Alba nahm eine 44:37-Führung mit in die Pause.
Paris hatte aber das Momentum und machte nach dem Wechsel genauso weiter. Schon drei Minuten und einem 0:10-Lauf musste Alba-Coach Israel Gonzalez zur Auszeit greifen. Danach fingen sich die Berliner, aber Paris blieb heiß von draußen, neben Hifi fingen nun auch Ward und Jantunen Feuer.
Die Franzosen trafen weiter Dreier um Dreier, Ward netzte zu Beginn des vierten Viertels zwei am Stück, dazu erhöhte der Ex-Würzburger per Dunk auf 79:71 für die Gäste (34.). Für Alba konterte immer wieder Schneider, der einen Alba-Run einleitete. Martin Hermannsson (11, 6 Assists) brachte die Gastgeber per Drive sogar wieder in Front, doch dies hatte nicht lange Bestand. Hifi war innerhalb von einer Minute zweimal von draußen zur Stelle, Alba hatte keine Antwort mehr.
Die Berliner bleiben damit Schlusslicht in der EuroLeague mit nur einem Sieg aus sechs Spielen, am Donnerstag ist dann Anadolu Efes mit Nationalspieler Justus Hollatz zu Gast. Paris trifft einen Tag später auf Baskonia um den ehemaligen Bayern-Coach Pablo Laso.
rar