12.11.2024, 22:19
Berliner gewinnen zweites Heimspiel in der EuroLeague
Alba Berlin ist in der EuroLeague eine faustdicke Überraschung gelungen. Gegen Armani Mailand setzten sich die Hauptstädter mit einer Rumpftruppe mit 105:101 nach Verlängerung durch.
Nur zehn Spieler konnte Alba an diesem Abend aufbieten, darunter auch die Jugendspieler Dorian Grosber, Anton Nufer und Amon Dörries (alle 18 Jahre), die aufgrund der anhaltenden Verletztenmisere alle ihre Chance erhielten. Und doch schlugen sich die Albatrosse wacker, auch wenn die Mailänder in der kompletten zweiten Halbzeit vorne waren.
Selbst vor dem Schlussabschnitt führten die Italiener "nur" mit acht Zählern, eine gewisse Restchance auf eine Überraschung bestand zu diesem Zeitpunkt noch und nach zwei Fastbreaks von Elias Rapieque und Jonas Mattisseck waren es gut vier Minuten vor Schluss sogar nur drei Zähler Differenz (80:83).
Berlin erzwang tatsächlich eine enge Schlussphase und die Mailänder schafften es aufgrund von teils haarsträubenden defensiven Fehlern nicht, den Sack zuzumachen. Stattdessen glich Tim Schneider (8 Punkte) bei noch 34 Sekunden auf der Uhr erstmals seit dem zweiten Viertel aus, ein möglicher Winner von Matteo Spagnolo deutlich zu kurz, es ging in die Verlängerung.
Und dort hatte Alba Oberwasser. Gabriele Procida wurde von Trevion Williams für ein And-1 gefunden, Jonas Mattisseck (21, 5/10 3P) holte einen Steal gegen Nikola Mirotic und Schneider war von Downtown zur Stelle (100:94). Nach einem weitere Dreier von Mattisseck kochte die Uber Arena, Nico Mannion gab Mailand noch eine Restchance, doch Gabriele Procida blieb von der Freiwurflinie cool und entscheid so die Partie.
Im zweiten Viertel hatten sich die Mailänder mit einem 10:0-Lauf abgesetzt, zuvor hatte Alba das Spiel zwischenzeitlich sogar ausgeglichen. Zu gefallen wussten vor allem die beiden Italiener Procida (29) und Spagnolo (20, 9 Assists) , dazu legte Williams mit 23 Punkten und elf Rebounds ein Double-Double auf. Überhaupt suchten die Hauptstädter ihr Heil diesmal mehr in der Offense, die Dreierquote war nach einigen schwachen Auftritte stark (11/25).
In der Verteidigung gab es aber vor allem unter dem Korb große Probleme, hier hatten Zach LeDay (23) und Nikola Mirotic (28, 10 Rebounds) zu oft einfaches Spiel, in den letzten Minuten warfen sich die Berliner aber aufopferungsvoll nach jedem Ball.
Alba bleibt dennoch Letzter in der EuroLeague. ASVEL, Partizan und Bologna haben aber ebenfalls erst zwei Siege auf dem Konto. Am Donnerstag reisen die Berliner nach München, wenn es im deutschen Duell gegen den amtierenden deutschen Meister Bayern geht. Tip-Off im SAP Garden ist 20.30 Uhr.
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