vor 1 Tag
NBA: Der Spieltag kompakt
Victor Wembanyama zeigte gegen Giannis Antetokounmpo eine Gala-Vorstellung, während Jayson Tatum mit einem Gamewinner für den Celtics-Sieg sorgte. Dennis Schröder und die Golden State Warriors erlebten dagegen einen bitteren Abend gegen Phoenix - das komplette Roundup im Überblick.
Victor Wembanyama hat mit einer überragenden Vorstellung gegen die Milwaukee Bucks für Furore gesorgt. Der französische Rookie-Star legte 30 Punkte, 14 Rebounds und sechs Blocks auf und führte die San Antonio Spurs zu einem klaren Sieg. Besonders im dritten Viertel war Wembanyama nicht zu stoppen: Ein wilder Bankshot-Dreier und ein einbeiniger Laufwurf von der Dreierlinie sorgten für Staunen - selbst Bucks-Coach Doc Rivers reagierte fassungslos.
Giannis Antetokounmpo stemmte sich mit 35 Punkten und 13 Rebounds gegen die Niederlage, hatte aber zu wenig Unterstützung. Damian Lillard kam auf zwar auf 22 Zähler, Khris Middleton erzielte 21 Punkte bei fast perfekter Wurfquote (8/9 FG), doch die offensive Gala der Spurs war letztendlich zu viel. San Antonio nutzte das dritte Viertel, um die Weichen auf Sieg zu stellen: Mit einem 45:30-Lauf sorgten die Spurs für eine uneinholbare Führung. Besonders bitter für Milwaukee: Wembanyama blockte Antetokounmpo gleich zweimal innerhalb von 14 Sekunden und ließ ihn in der ersten Halbzeit kaum zur Entfaltung kommen.
Die Boston Celtics haben sich in einem Krimi gegen die New Orleans Pelicans durchgesetzt. Jayson Tatum wurde mit seinem Gamewinner zum Matchwinner - sein Sprungwurf 0,7 Sekunden vor Schluss brachte die Entscheidung. Tatum beendete die Partie mit 27 Punkten und zehn Assists, während Jaylen Brown mit 28 Zählern Boston anführte. Kristaps Porzingis und Derrick White steuerten jeweils 16 Punkte bei.
Bei den Pelicans ragte Trey Murphy mit einem Karriere-Bestwert von 40 Punkten heraus, darunter acht verwandelte Dreier. Trotz des starken Auftritts musste sich New Orleans zum fünften Mal in Folge geschlagen geben. Zudem verloren die Pelicans in der Schlussphase Dejounte Murray, der mit einer schweren Verletzung das Spiel verlassen musste. Zion Williamson fehlte erneut krankheitsbedingt, was New Orleans spürbar schwächte.
Die Phoenix Suns haben mit einer dominanten Vorstellung ein deutliches Zeichen gesetzt und die Golden State Warriors aus der eigenen Halle gefegt. Devin Booker führte sein Team mit 31 Punkten und elf Assists an, während Kevin Durant mit 19 Punkten gegen sein Ex-Team überzeugte. Unterstützt wurde das Duo von Bradley Beal (21 Punkte von der Bank) und Nick Richards, der mit 14 Punkten und 16 Rebounds unter den Körben dominierte.
Stephen Curry hatte einen enttäuschenden Abend und kam erst spät ins Spiel. Der Warriors-Star erzielte seine ersten Punkte erst Mitte des zweiten Viertels und beendete die Partie mit lediglich 14 Zählern, darunter nur ein erfolgreicher Dreier bei sechs Versuchen. Dennis Schröder füllte zwar das Stat-Sheet auf, blieb dennoch blass: fünf Punkte, sechs Rebounds, fünf Assists, vier Steals und einen Block für den Deutschen. Moses Moody war mit 17 Punkten bester Scorer der Warriors, die nach dem jüngsten Sieg gegen die Thunder wieder einen Rückschlag hinnehmen mussten.
Cade Cunningham hat sich in Bestform präsentiert und die Detroit Pistons mit einer starken Leistung zum Sieg über die Dallas Mavericks geführt. Einen Tag nach seiner All-Star-Nominierung legte Cunningham 40 Punkte auf und traf 17 seiner 30 Würfe. Unterstützt wurde er von Tobias Harris (17 Punkte) und Jalen Duren (16 Punkte, 13 Rebounds).
Dallas spielte erneut ohne Luka Doncic, der weiter mit einer Wadenverletzung fehlt. Kyrie Irving übernahm mit 28 Punkten, während P.J. Washington mit 22 Zählern und 13 Rebounds ein Double-Double erzielte. Doch im dritten Viertel und in der Crunchtime hatten die Mavs nichts mehr entgegenzusetzen: Cunningham drehte im dritten Viertel auf und sorgte mit acht Punkten in den letzten drei Minuten dieses Abschnitts für eine vorentscheidende Führung der Pistons.
Die Chicago Bulls haben die fünf Spiele andauernde Siegesserie der Toronto Raptors gestoppt. Coby White führte die Bulls mit 25 Punkten an, Nikola Vucevic dominierte mit 21 Zählern und 12 Rebounds. Chicago zeigte sich treffsicher aus der Distanz und nutzte die Schwächen der Raptors gnadenlos aus.
Scottie Barnes war mit 20 Punkten und zehn Rebounds bester Akteur bei den Raptors, die nach sieben Siegen aus den letzten acht Spielen einen Dämpfer erhielten. Besonders ärgerlich: Nach einem knappen Spielbeginn brach Toronto Mitte des dritten Viertels ein, als die Bulls einen 18:8-Lauf starteten und sich eine 88:74-Führung zum Start des Schlussviertels erspielten. Zudem entschied Chicago das Duell der Bankspieler mit 50:32 deutlich für sich. Auch eine ernüchternde Statistik bleibt bestehen - Toronto hat nun eine 1-24-Bilanz, wenn es zur Halbzeit zurückliegt.
Die Los Angeles Clippers haben sich bei den Charlotte Hornets durchgesetzt, mussten dabei aber bis in die Schlussminuten zittern. Norman Powell war mit 27 Punkten der beste Werfer für die Gäste, während Kawhi Leonard mit 21 Zählern und neun Rebounds überzeugte. James Harden steuerte ein Double-Double aus 14 Punkten und zehn Assists bei. Die Hornets hielten das Spiel lange offen, konnten aber in der Schlussphase nicht mehr mithalten. Miles Bridges führte Charlotte mit 27 Punkten an, Vasa Micic legte starke 20 Zähler auf.
Den Unterschied machten die Clippers in der Crunchtime: Nach einem 97:95-Zwischenstand legten sie einen 7:0-Lauf hin, den Kevin Porter Jr. mit einem spektakulären Putback-Dunk einleitete. Harden traf in dieser Phase einen wichtigen Dreier, und Leonard setzte mit einem Dunk zum 110:99 die Entscheidung. Während die Clippers ihre Serie gegen die Hornets auf 13 Siege in Folge ausbauten, bleibt Charlotte mit einer 1-4-Bilanz auf dem aktuellen Homestand weiter tief im Tabellenkeller.
Sam Müller