16.09.2024, 10:05
Gehaltsexplosion in Boston
Die Boston Celtics stehen als amtierender Meister zum Verkauf. Diese Verkündung überraschte kurz nach der Meisterschaft, Grund dafür ist wohl ein Familienstreit über die explodierenden Gehaltskosten beim Rekordchampion.
Wie die New York Post berichtet, kam es zum Streit zwischen Wyc Grousbeck und dessen Vater Irving Grousbeck, der 20 Prozent der Anteile an den Celtics hält. Demnach sei der 90-Jährige nicht gewillt, die voraussichtlichen Verluste mitzutragen, die entstehen, wenn das Team in dieser Form zusammengehalten werden soll.
Im Sommer 2023 verlängerten die Celtics den Vertrag von Jaylen Brown um fünf Jahre für eine Rekordsumme, ein Jahr später wurde dies mit der Extension von Jayson Tatum (5 Jahre, 314 Mio. Dollar) noch einmal getoppt. Auch Jrue Holiday, Sam Hauser und Kristaps Porzingis erhielten neue Verträge, sodass Boston für die Saison 2025/26 mehr als 225 Millionen an Gehältern an die Spieler überweisen muss. Dazu kommt eine Rekordsumme von derzeit geschätzten 280 Millionen Dollar an Luxussteuer für das massive Überziehen des Salary Caps.
Wyc Grousbeck hatte angekündigt, das Team unter allen Umständen zusammenzuhalten, doch schon in der anstehenden Saison wird mit Verlusten von rund 80 Millionen Dollar gerechnet. Im Jahr darauf würden diese Summer noch einmal deutlich ansteigen.
Das Wirtschaftsmagazin Forbes schätzt den Wert der Celtics auf rund sechs Milliarden Dollar, allerdings könnten auch die Verluste eine Rolle spielen. Dazu sind die Celtics nicht der Besitzer des TD Garden, sodass ein möglicher Käufer hier keine Mehreinnahmen generieren könnte.
Die Grousbecks wollen bis 2025 51 Prozent ihrer Anteile abstoßen, dann aber das Team bis 2028 weiter leiten, bevor der Verkauf 2028 komplett abgeschlossen sein soll.
rar