06.02.2025, 08:31
Jazz befinden sich im Rebuild
Dennis Schröder wurde innerhalb von zwei Monaten zum zweiten Mal getradet. Im Zuge des Deals um Jimmy Butler wurde der Deutsche zu den Utah Jazz geschickt. Dort hat der Braunschweiger jedoch keine Zukunft.
Die Jazz sind mit einer Bilanz von 12-37 derzeit Vorletzter in der Western Conference und befinden sich gerade in einem Neuaufbau. Laut Marc J. Spears (Andscape) geht man innerhalb der NBA nicht davon aus, dass Utah Schröder behalten möchte. Der 31-Jährige hat noch einen Vertrag bis Saisonende und streicht in dieser Saison 13 Millionen Dollar ein.
Utah hat jedoch kein Interesse daran, Spiele zu gewinnen, stattdessen sollen sich die Youngster wie Keyonte George oder Isaiah Collier auf der Point-Guard-Position ausprobieren. Schröder würde diesen Spielern nur Minuten wegnehmen, zum langfristigen Plan der Jazz passt der DBB-Kapitän ohnehin nicht.
So gibt es nun mehrere Optionen für Schröder. Zunächst einmal ist der Trade rund um Jimmy Butler noch nicht offiziell, sodass es weiterhin möglich ist, dass die Transaktion noch vergrößert wird, um Schröder eine neue (und passendere) Heimat zu finden. Diverse Playoff-Teams könnten den WM-MVP von 2023 durchaus gebrauchen.
Die zweite Option ist es, dass Schröder den Jazz auch nach der Trade Deadline am heutigen Donnerstag um 21 Uhr erhalten bleibt. Dann könnte der Spielmacher seinen Vertrag in Utah aussitzen (oder Utah entlässt ihn) oder aber mit den Jazz über einen sogenannten "Buyout" verhandeln, um noch einmal als Free Agent auf den Markt zu kommen.
Dies hat jedoch auch Nachteile. Schröder würde dann wohl nur einen Minimalvertrag für die verbleibenden Monate bekommen und hätte in der anstehenden Free Agency gewisse Nachteile, da er einen ähnlichen Vertrag wie derzeit nur von einem Team mit Capspace im Sommer bekommen könnte. Davon gibt es - Stand jetzt - aber nicht sehr viele.
Dazu ist der Buyout-Markt seit dieser Saison deutlich beschränkter. Teams, die sich im First oder Second Apron befinden, können keine Spieler auf dem Buyout-Markt holen, die vor ihrer Trennung mehr als die Midlevel Exception verdient haben. Diese liegt bei 12,8 Millionen Dollar, Schröder liegt also knapp darüber.
Das würde derzeit folgende Teams ausschließen: Phoenix Suns, Minnesota Timberwolves, Boston Celtics, New York Knicks, Milwaukee Bucks, Los Angeles Lakers, Denver Nuggets, Miami Heat.
Schröder selbst hat sich zum bevorstehenden Trade noch nicht geäußert, zuletzt verglich der Braunschweiger das Trade-System der NBA mit "moderner Sklaverei". In dieser Saison lief der Point Guard bereits für die Brooklyn Nets und die Golden State Warriors auf.
rar