05.03.2025, 15:13
Teams müssen Mindestbetrag für Spieler ausgeben
Die EuroLeague hat verkündet, dass ab der kommenden Saison ein Salary Cap eingeführt wird. Darüber hinaus wird es auch eine Luxussteuer geben, die verhindern soll, dass Teams ohne Grenzen Geld ausgeben können.
Die EuroLeague nennt dies "Competitve Balance Standards" (CBS). Demnach können Teams in der kommenden Saison bis zu acht Millionen Euro netto („Base Remuneration Level" [BRL]) für ihren Kader ausgeben. Alle Mannschaften, die diese Grenze überschreiten, werden ähnlich wie in der NBA von der EuroLeague noch einmal zusätzlich zur Kasse gebeten.
Allerdings gibt es diverse Ausnahmen, die es zu beachten gibt:
1. Die zwei Top-Verdiener einer Mannschaft werden nicht angerechnet
2. U23-Spieler sind ebenfalls ausgeschlossen
3. Bei Langzeitverletzten (mindestens zwei Monate) wird das Gehalt während der Verletzung nicht angerechnet
4. Spieler, die bereits drei Saisons beim Team sind, werden nur zu 75 Prozent angerechnet
5. Dazu wird es eine sogenannte "Medium-Range Exception" für die Saison 2025/26 geben, die von jedem Team einmal genutzt werden kann. Diese liegt zwischen sieben (560.000 Euro) und acht Prozent (640.000 Euro)
Für die kommenden Jahre werden sich die Zahlen immer wieder verändern. Grundlage dafür sind die durchschnittlichen Einnahmen, welche die 13 A-Lizenz-Teams, zu denen auch der FC Bayern Basketball gehört, in einem Zeitraum von drei Jahren generieren. Für 2025/26 beträgt dieser Ausgangswert knapp 19,5 Millionen Euro (Average Licensed Clubs Defined Revenues [ALCDR]).
Daraus ergibt sich auch, wie viel die Mannschaften für ihren Kader mindestens ausgeben müssen. Hierbei wird zwischen A-Lizenz-Inhabern, Teams mit Wildcard sowie dem qualifizierten EuroCup-Sieger unterschieden werden.
Status | Personalkosten-Minimum |
---|---|
A-Lizenz-Inhaber (30% des ALCDR) | 5,85 Mio. Euro |
Wildcard-Inhaber (24% des ALCDR) | 4,68 Mio. Euro |
EuroCup-Sieger (21% des ALCDR) | 4,09 Mio. Euro |
Ab der Saison 2027/28 wird es dann auch ein Maximum geben, was Teams ausgeben dürfen. Dabei gelten jedoch alle Ausnahmen weiter, nur die zwei teuersten Spieler werden dann auch dazu gerechnet.
Die Luxussteuer wird es dagegen schon ab der kommenden Saison geben. Dafür gibt es einen Mechnanismus, den wir an einem Beispiel erklären wollen. Gibt ein Team zum Beispiel 8,5 Millionen Euro (alle Ausnahmen herausgerechnet) aus, zahlt der Verein für die zusätzlichen 0,5 Millionen 250.000 Euro Luxussteuer. Diese gesammelte Luxussteuer wird dann am Ende der Saison unter allen Teams aufgeteilt, die nicht zu viel für ihr Team ausgaben.
Grenze überschritten | Strafe |
---|---|
0-10% | 0,50 Euro pro überschrittenem Euro |
10-30% | 0,75 Euro pro überschrittenem Euro |
30-50% | 1 Euro pro überschrittenem Euro |
50-70% | 2 Euro pro überschrittenem Euro |
70-90% | 3 Euro pro überschrittenem Euro |
90-110% | 4 Euro pro überschrittenem Euro |
110-130% | 5 Euro pro überschrittenem Euro |
130-150% | 6 Euro pro überschrittenem Euro |
Das litauische Portal BasketNews veröffentlichte erst kürzlich die Budgets sowie Personalkosten der 18 EuroLeague-Teams. Hierbei ist aber anzumerken, dass auch die Gehälter der Coaches mit in die Kosten einflossen. Olympiakos Piräus, Panathinaikos sowie Real Madrid geben dabei angeblich 20,5 Millionen Euro für Personal aus, bei den Bayern sind es dagegen gerade einmal acht Millionen. Alba Berlin ist mit lediglich 4,1 Millionen Euro klares Schlusslicht hinter der Überraschungsmannschaft aus Paris (5,6 Mio.).
Im Transparenzreport der BBL wurden die Personalkosten von Alba noch mit 8,1 Millionen Euro beziffert, hier wurde aber auch der Betreuerstab, die Prämien, soziale Aufwenden, Provisionen für Spielervermittler sowie Transfersummen mit berücksichtigt. Der FC Bayern Basketball veröffentlichte seine Zahlen als eines von vier Teams (Oldenburg, Frankfurt, Bonn) nicht.
rar