01.08.2024, 14:01
WNBA-Star mit 33 Punkten
Die deutschen Basketballerinnen stehen im Viertelfinale von Paris. Beim Sieg gegen Japan überragt Starspielerin Satou Sabally.
Satou Sabally riss nach ihrer Gala-Vorstellung die Arme in die Luft und fiel ihren Mitspielerinnen freudestrahlend um den Hals. "Paris, Paris, wir fahren nach Paris", sangen die deutschen Basketballerinnen im Stade Pierre-Mauroy von Lille. Gleich bei ihrer olympischen Premiere sind Sabally und Co. ins Viertelfinale gestürmt - und das in der so brutal schweren "Todesgruppe".
"Danke an das ganze Team. Ohne die riesige Unterstützung wäre auch meine Leistung heute nicht möglich gewesen. Wir sind aber noch nicht fertig und müssen weiter konzentriert bleiben. Wir sind in Paris, das macht uns wahnsinnig glücklich", sagte Sabally nach dem 75:64 (42:36)-Sieg gegen den Japan, den Olympiazweiten von Tokio 2021.
Nach dem Coup zum Auftakt gegen Europameister Belgien folgten die Frauen den Weltmeistern um Kapitän und Fahnenträger Dennis Schröder mit dem Erfolg gegen die Asiatinnen in die Finalrunde - beide Mannschaften dürfen nun gemeinsam in die französische Hauptstadt reisen.
Starspielerin Sabally führte den EM-Sechsten, dem ihre Schwester Nyara wegen einer Gehirnerschütterung fehlte, mit 33 Punkten als beste Werferin an. Damit stellte sie ihre Bestleistung im Nationaltrikot ein. Sabally gelang fast alles, auch von der Freiwurflinie hatte sie bei acht Versuchen eine perfekte Ausbeute.
Schon vor dem dritten und letzten Gruppenspiel gegen Rekord-Olympiasieger USA am Sonntag (17.15 Uhr) dürfen Sabally und Co. den größten Erfolg des deutschen Frauen-Basketballs seit EM-Bronze 1997 feiern. Gegen den Goldfavoriten geht es nun um eine gute Ausgangslage für die Runde der letzten acht Teams am kommenden Mittwoch.
Drei Tage nach dem umjubelten wie überraschenden 83:69-Auftaktsieg gegen die Belgierinnen ersetzte Marie Gülich in der Starting Five die angeschlagene Nyara Sabally, die auf der Bank mitfieberte. Nach einem wackligen Beginn der Deutschen sah sie, wie ihre Schwester Satou aufdrehte und gleich in den ersten fünf Minuten der Partie neun Punkte auflegte.
Die Japanerinnen blieben jedoch dran, weil die Deutschen ihnen im zweiten Viertel zu viele freie Dreier erlaubten. Sabally aber stemmte sich dagegen. Die 26-Jährige, die allein in Halbzeit eins 23 (!) Punkte verbuchte, war von den Asiatinnen in dieser Phase kaum zu halten und sorgte für die Führung zur Pause.
Nach Wiederbeginn bekamen die Deutschen Probleme mit der treffsicheren Maki Takada, die zum 44:44 ausglich. Obendrein leistete sich Sabally schon zu einem recht frühen Zeitpunkt ihr drittes Foul, das sie folglich auf die Bank zwang. Auch ohne ihre Beste schlug sich das DBB-Team aber wacker.
Im Schlussviertel kehrte Sabally auf den Court zurück, doch die deutsche Offensive tat sich schwer. In einem zunehmend zerfahrenen Spiel traf das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis vor allem von der Freiwurflinie - und sicherte den überraschenden Erfolg und das Ticket nach Paris.
SID