Basketball - EuroLeague

Die Stimmung war hitzig in der frisch umbenannten Movistar Arena in der spanischen Hauptstadt, das wurde den Fernsehzuschauern spätestens auch in der Halbzeit der Partie zwischen Real Madrid und Olympiacos Piräus bewusst. Der Tabellenführer aus Griechenland führte zu dem Zeitpunkt bereits mit neun Zählern, aus Sicht von Reals Mario Hezonja auch wegen den Schiedsrichtern, wie er im Halbzeitinterview deutlich machte: "Wir wissen, dass es das Spiel der Woche ist. Sie sind ein sehr gutes Team, leider sind nur andere Leute auf dem Feld total unvorbereitet auf diese Art von Spiel."

Die Beschwerden der Königlichen hörten auch nach der Pause nicht auf, ebenso wenig wie die des Publikums. Am Ende stand ein 86:96 auf der Anzeigetafel - und Olympiakos feierte den Sieg mit einer Portion Genugtuung: "Du schlägst Real Madrid nicht über Taktik, sondern über Toughness", sagte Co-Trainer Giorgos Bozikas beim griechischen Sender Novasports. Das Gebaren Reals hatte ihm dabei aber ganz und gar nicht gefallen: "Irgendwann sind die Real-Spieler wütend geworden und haben angefangen, nach jedem Pfiff zu protestieren", erklärte er.

Reals Tavares antwortet via X

Ein generelles  Problem Reals: "Sie sind ein Team, das mit den Schiedsrichtern spielt. Sie sind dauerhaft am floppen und machen Druck . Nicht nur die Bank und die Spieler - die ganze Arena. Sie wollen so viele Pfiffe wie möglich bekommen", beschwerte sich die rechte Hand von Georgios Bartzokas. Wobei seine Mannschaft davon profitieren konnte: "Der Fakt, dass sie dauerhaft hinten waren, hat sie sehr aufgebracht. Dadurch sind sie raus gekommen und haben begonnen, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen als Basketball."

Aus seiner Sicht war der Piräus-Sieg verdient. Bei Real war man auch nach dem Spiel noch sauer - auch auf den Griechen. Unter ein Bozikas-Zitat auf X schrieb Center Edy Tavares: "Halt die Klappe und sei ehrlich bei manchen Entscheidungen!"