vor 14 Stunden
NBA kompakt
Luka Doncic und Austin Reaves haben den Los Angeles Lakers den nächsten Sieg beschert, während die Denver Nuggets die Golden State Warriors ohne ihre beiden Stars geschockt haben. In Minnesota gab es derweil einen wilden Sieg der Indiana Pacers in der Overtime.
"Ich fühle mich Tag für Tag besser", hatte Luka Doncic vor der Partie gegen die Spurs erklärt, allerdings waren es die Gäste aus San Antonio, die den besseren Start erwischten und sich eine frühe Sieben-Punkte-Führung in den ersten Minuten erspielten. Im Anschluss kam L.A. aber immer besser ins Rollen und führte nach zwölf Minuten bereits zweistellig.
Diese Führung geriet aus Lakers-Sicht auch nicht mehr in Gefahr, ein 15:0-Lauf im dritten Viertel sorgte für ein entspanntes 28-Punkte-Polster, das den Stars einen frühen Feierabend bescherte. Doncic erwischte in dem Spiel, das aufgrund der Feuer in L.A. Mitte Januar abgesagt worden war und nun nachgeholt wurde, einen schweren Shooting-Tag (5/20 FG, 21 Punkte), flirtete aber mit einem Triple-Double (9 Rebounds, 14 Assists).
Angeführt wurde das Team von einem starken Austin Reaves, der 31 Punkte, sieben Rebounds und sechs Assists auflegte. Dorian Finney-Smith und Jordan Goodwin steuerten je weitere 15 Zähler bei. Dazu überzeugten die Lakers durch ihre engagierte Defensive, die 13 Steals generierte und die Gäste zu 17 Turnovern zwang. Auf der anderen Seite war die Spurs-Defensive ohne Fox und Wemby erneut eine große Schwachstelle, die einfach kein Mittel gegen die Lakers fand.
Rookie Stephon Castle war mit 23 Punkten bester Schütze seines Teams, gefolgt von Devin Vassell (17) und Jeremy Sochan (15), der nach einer Auseinandersetzung mit Jarred Vanderbilt im vierten Viertel ejected wurde. Für die Lakers war es nach zwischenzeitlich vier Niederlagen in Serie der zweite Sieg in Folge, nun steht aber wieder ein schweres Back-to-Back gegen Denver und Milwaukee an.
Mit acht Siegen in Serie kamen die Warriors in die Partie, die auf dem Papier wie der nächste klare Heimsieg aussah. Im heimischen Chase Center warteten die Nuggets, die auf ihre beiden verletzten Stars Nikola Jokic und Jamal Murray verzichten mussten. Golden State erwischte jedoch einen katastrophalen Start, traf nur einen von acht Dreierversuchen im ersten Viertel und geriet sofort in Rückstand.
Die Dreierflaute wurde auch in der Folge nicht besser und der Rückstand wuchs Mitte des zweiten Viertels auf -15 an. Auch ohne ihre beiden Stars verstanden es die Nuggets, diese Führung konsequent zu halten. Aaron Gordon, der als Center auflief, erwischte einen Sahnetag und drückte den Warriors einen Saisonbestwert 38 Punkte durch die Reuse. Michael Porter Jr. steuerte zudem ein wichtiges Double-Double (21 Punkte, 10 Rebounds) bei.
Am Ende wurde es aber trotzdem noch mal eng, für die Entscheidung sorgte schließlich ein wichtiger Dreier von Russell Westbrook in den Schlussminuten. Der Guard erzielte zwölf Punkte, schnappte sich zwölf Rebounds und spielte 16 Assists, die sein Triple-Double vervollständigten. Jeder Comeback-Versuch der Warriors scheiterte schlussendlich an den schwachen Quoten von draußen (24,2 Prozent) und von der Freiwurflinie (55,6 Prozent).
Bester Scorer des Teams war Jimmy Butler mit 23 Zählern, gefolgt von Stephen Curry (20). Für die Warriors steht der nächste Härtetest gegen die Bucks vor der Tür, während die Nuggets weiter nach L.A. reisen.
Was für ein wildes Ende in Minneapolis. Nachdem die Partie über die reguläre Spielzeit ständig hin und her ging (29 Führungswechsel), war es nun passend, dass dieses Spiel in die Verlängerung gehen sollte. Dort sah alles so aus, als würde das Heimteam den neunten Sieg in Serie gegen dezimierte Pacers einfahren, die auf Pascal Siakam, Tyrese Haliburton, Aaron Nesmith und Myles Turner verzichten mussten. Zu allem Überfluss wurde auch noch Andrew Nembhard im dritten Viertel ejected und Bennedict Mathurin foulte im vierten Viertel aus.
Insgesamt war Toppin mit 34 Punkten und zehn Rebounds bester Spieler seines Teams, McConnell legte von der Bank kommend zudem ein wichtigstes Double-Double (11 Punkte, 13 Assists) auf. Anthony Edwards war mit 38 Zählern bester Werfer der Wolves, sein Dreier wollte an diesem Abend aber nicht fallen (1/11). Mit Dallas für die Pacers und New Orleans für die Wolves stehen für beide Teams machbare Aufgaben vor der Tür.
Mit einer Minute auf der Uhr führte Minnesota mit fünf Zählern in der OT, die Indiana ohne ihre besten sechs Scorer bewältigen musste. So übernahm dann kurzerhand Obi Toppin. Der bullige Forward traf drei Dreier in der Verlängerung, ehe er mit wenigen Sekunden auf der Uhr die Chance auf den Sieg hatte. T.J. McConnell fand Toppin in der linken Ecke, gut verteidigt, mit fünf Sekunden auf der Uhr, der ohne Zögern über Nickeil Alexander-Walker abdrückte und den entscheidenden Wurf zum Sieg traf.
In die Overtime ging es in der Nacht auch in Houston - dieses Mal aber mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Jalen Green und Jabari Smith Jr. legten je 30 auf, Quentin Grimes (46 Punkte, Karrierebestwert!) bekam einfach zu wenig Unterstützung.
Ähnlich erging es auch Desmond Bane gegen die Kings, dessen 44 Zähler (Saisonrekord) ebenfalls nicht zum Sieg reichten, da keiner seiner Teamkollegen mehr als 15 Zähler auflegte.
Einen souveränen Sieg haben derweil Dennis Schröders Detroit Pistons gefeiert, bei denen kein Spieler gegen die Pelicans mehr als 29 Minuten auf dem Feld stehen musste. Cade Cunningham war mit 24 Punkten bester Schütze, Schröder steuerte zwölf Punkte und fünf Assists bei.
Gianluca Fraccalvieri