29.01.2025, 13:12
Sacremento will sich Angebote für All-Star anhören
De’Aaron Fox ist laut Medienberichten schon zur Trade Deadline für das richtige Angebot wohl zu haben. Wo könnte der Guard der Sacramento Kings passen und welche Teams haben überhaupt die nötigen Kapazitäten für den All-Star? Ein Überblick.
Zunächst aber mal zu den Eckdaten rund um Fox. Der Point Guard hätte bereits im vergangenen Sommer eine Vertragsverlängerung in Sacramento unterschreiben können, lehnte dies aber ab. Der Spielmacher hat bei den Kings noch einen Vertrag bis 2026 und kassiert in der kommenden Spielzeit 37,1 Millionen Dollar. Laut ESPN wollen sich Kings nun Angebote für den Spielmacher anhören.
Fox wurde von den Kings 2017 mit dem fünften Pick gezogen und entwickelte sich über die Jahre zum Star der Franchise. Zusammen mit Domantas Sabonis führte Fox die Kings im Jahr 2023 zur ersten Playoff-Teilnahme seit 2006, im Vorjahr war jedoch in den Play-Ins Schluss. 2023 wurde Fox zum ersten Mal All-Star, dazu wurde er ins All-NBA Third Team gewählt.
Der 27-Jährige ist einer der schnellsten Spieler der Liga und sich über die Jahre auch mit seinem Wurf stabilisiert, zumindest aus der Mitteldistanz. In dieser Saison legt Fox durchschnittlich 25,2 Punkte, fünf Rebounds sowie 6,2 Assists im Schnitt auf, trifft dabei knapp 47 Prozent seiner Würfe aus dem Feld.
Nun ist die Frage: Gibt es einen Markt für Fox? Definitiv und es gibt einige Mannschaften, denen Fox gut zu Gesicht stehen würde. Gehen wir diese doch einmal durch:
Das offensichtlichste Team! Früher oder später brauchen die Spurs einen Point Guard an der Seite von Victor Wembanyama. Was sieht für einen Unterschied macht, zeigt diese Saison mit Chris Paul (39), der zwar schon im Spätherbst seiner Karriere ist, dem Spiel der Texaner aber immerhin Struktur verleihen kann.
Fox könnte über Jahre der Co-Star von Wembanyama sein, mit 27 Jahren sollten seine besten Jahre auch erst noch kommen. Laut James Ham (ESPN) sind die Spurs auch die bevorzugte Destination von Fox. Ein solcher Trade würde San Antonio vermutlich nicht sofort zu einem Titelanwärter machen, allerdings wäre es der nächste logische Schritt, um ein konkurrenzfähiges Team für Wembanyama zusammenzustellen.
Gleichzeitig sind die Spurs mit jeder Menge Picks gesegnet und könnten vermutlich das beste Angebot machen. Spieler wie Keldon Johnson oder Devin Vassell wären Kandidaten in einem solchen Trade.
Was für die Spurs gilt, trifft auch auf Orlando zu. Fox könnte das fehlende Puzzleteil sein. Ein Guard, der für sich selbst kreieren kann, aber auch andere einsetzt. Dazu kann Fox ein sehr ekliger Verteidiger am Perimeter sein und würde somit gut in das vorherrschende Konstrukt passen.
Der Spielmacher würde den beiden Jungstars Franz Wagner und Paolo Banchero entlasten. Derzeit haben die Magic die zweitschlechteste Offensive der Liga, mit Fox dürfte das deutlich besser aussehen.
Picks stehen zur Verfügung, dazu dürfte bei Orlando mit Ausnahme der beiden Stars (und ev. Jalen Suggs) jeder Spieler zu haben sein.
Klar, wenn ein Star auf den Markt kommt, wird schnell über die Lakers spekuliert - und diesem Falle wäre es auch sinnvoll. Seit Jahren ist deutlich zu sehen, dass L.A. einen Perimeter-Spieler braucht, der die Defense kollabieren lassen kann. LeBron James (40) kann das nicht mehr Spiel für Spiel sein, Austin Reaves ist hier solide, aber hat sich nicht die Klasse für das höchste Level.
Das Problem der Lakers ist der Gegenwert. Reichen Reaves, Rui Hachimura und Gabe Vincent (und Pick[s]), um einen solchen Deal den Kings schmackhaft zu machen? Man darf es anzweifeln. Die Konkurrenz wird bessere Pakete schnüren können.
Die Heat sind natürlich auch immer zu nennen, erst recht, wenn diese versuchen würden, Jimmy Butler Sacramento schmackhaft zu machen. Aus Sicht der Kings gibt es aber nicht viele Gründe, einen 35-Jährigen mit auslaufendem Vertrag aufzunehmen, der vermutlich in der Free Agency wieder weiterziehen würde.
Miami würde dagegen Fox mit Kusshand nehmen, ein dynamischen Duo aus Fox und Bam Adebayo wäre ein guter Kern für die kommenden Jahre. Wirklich realistisch ist dies aber nicht.
Aus New York war bereits zu hören, dass der Kings-Guard dort ein Thema sei, allerdings vermutlich eher im Sommer, wenn Brooklyn einen hohen Lottery Pick in der Tasche hat und mit jeder Menge finanziellem Spielraum ein neues Team zusammenstellen kann.
Zur Trade Deadline ergibt Fox für die Nets nur wenig Sinn, stattdessen bleibt die Hoffnung, dass im Februar die Forderungen der Kings zu hoch sind und im Sommer die Karten neu gemischt werden.
Robert Arndt