04.02.2025, 21:12
DBB-Star mit deutlichen Worten
Dennis Schröder hat klare Worte zum System der NBA gefunden. Für den Braunschweiger ist es Sklaverei, wie Spieler zwischen den Teams gegen ihren Willen hin- und hergeschoben werden können. Der Kapitän der Nationalmannschaft fordert Veränderungen.
"Am Ende des Tages bleibt dein Gehalt das Gleiche. Du musst in eine andere Stadt. Das ist ein Luxusproblem", meinte Schröder in einem Interview mit NBC Bay Area nach dem Sieg gegen die Orlando Magic (104:99) in der Nacht auf Dienstag über das Trade-System in der NBA. Der 31-Jährige kennt dies nur zu gut, im vergangenen Jahr wurde Schröder gleich zweimal getradet, in seiner Karriere war der Braunschweiger seit seinem Debüt fünfmal in einen Trade involviert.
"Für die Medien ist das natürlich spannend, aber ich mache das seit zwölf Jahren. Das ist Business für mich. Ich habe ja mein eigenes Team in Deutschland, ich weiß also, wie das geht." Für Schröder ist es Normalität geworden, gutheißen will er das System aber dennoch nicht.
"Es ist wie moderne Sklaverei. Andere können darüber entscheiden, wo du hingehen sollst, obwohl du einen Vertrag hast. Klar, wir verdienen viel Geld und können unsere Familien versorgen, aber sie können immer sagen: 'Du kommst morgen nicht mehr zur Arbeit. Du spielst jetzt woanders'. Die Teams können das so entscheiden und da sollte es Veränderungen geben."
Einen echten Ansatz hat Schröder jedoch nicht, dennoch ärgere es ihn, dass Superstars wie Luka Doncic getradet werden. Auch aktuelle Mitspieler wie Andrew Wiggins oder Kevon Looney, die wichtige Spieler für die Franchise beim Titel 2022 waren, könnte es noch erwischen. Für Schröder ein Unding. "Ich verstehe das bei Spielern, die ein, zwei Jahre beim Team sind, aber nach einer gewissen Zeit … Es braucht dafür eine Lösung im Kollektivvertrag", forderte Schröder weiter.
Schröder selbst kam im Dezember via Trade zu den Golden State Warriors, für die er bislang 24 Spiele absolvierte. Dabei legt der DBB-Star durchschnittlich 10,6 Punkte und 4,4 Assists auf. Auch um Schröder gibt es jedoch Gerüchte, dass die Warriors ihn bis Donnerstag um 21 Uhr womöglich noch abgeben werden.
rar