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Wiener Center in Top-Form
Die Toronto Raptors hinken in dieser frühen Phase der NBA-Saison den Erwartungen hinterher. Immerhin: Jakob Pöltl weiß unter den Körben zu gefallen. Speziell in seinem Jubiläumsspiel.
Raptors-Center Pöltl hatte am Montagabend (Ortszeit) Löwenanteil am dritten Saisonsieg seiner Mannschaft, die in der Eastern Conference somit auch die Rote Laterne loswurde. Das einzige kanadische Team der National Basketball Association wies die Indiana Pacers mit 130:119 in die Schranken, Pöltl dominierte in Abwesenheit des verletzten Myles Turner unter den Körben mit insgesamt 30 Punkten und 15 Rebounds.
Es war das bereits dritte Double-Double des Österreichers in Serie - das achte in der laufenden Spielzeit. Insgesamt notierte der 29-Jährige, der aktuell auf dem bislang wohl besten Niveau in seiner Profi-Karriere spielt, sein 99. Double-Double in Spielen der Regular Season - im exakt 300. NBA-Einsatz. Der Wiener Big Man kann also zufrieden sein mit seiner persönlichen Form, zumal am Montag nach einem krachenden Dunk gleich zu Spielbeginn je zwei Assists, Steals und Blocks in knapp 38 Minuten Einsatzzeit seinen Auftritt abrundeten.
"Ich weiß nicht, ob ihr den Jubel in der Umkleidekabine gehört habt, aber es war natürlich eine gewisse Erleichterung dabei", sagte Pöltl nach der Schlusssirene und gestand, dass es "natürlich großartig" gewesen sei, "dieses Gefühl des Gewinnens zurückzubekommen".
Für die Raptors kommt der Sieg einem Hoffnungsschimmer im bislang trüben November gleich. Das 130:119 war der erste Sieg des NBA-Champions von 2019 seit dem 131:128 nach Overtime gegen die Sacramento Kings am 2. November. Danach hatte es sieben Niederlagen für das Team von Head Coach Darko Rajakovic in Serie gesetzt.
Die aktuelle Bilanz liest sich mit 3-12 immer noch desaströs, vor allem auswärts bringt Toronto (0-8) kein Bein auf den Boden. Neben Pöltl macht der im Vorjahr von den New York Knicks geholte R.J. Barrett etwas Mut, er war von den Pacers kaum zu stoppen und legte schlussendlich 39 Zähler auf - Saisonbestleistung für den 24-Jährigen.
Und so gab es am Ende auch für Pascal Siakam an dessen alter Wirkungsstätte nichts zu holen. Erst im Januar war der mit Pöltl befreundete Kameruner von Toronto an die Pacers (6-8) abgegeben worden. Sein persönliches Double-Double (25 Punkte, 10 Rebounds) wird Siakam kaum getröstet haben.
Für die Raptors geht es am Donnerstag (Ortszeit) mit einem weiteren Heimspiel gegen die Minnesota Timberwolves weiter. Gegen sein 100. Double-Double hätte Pöltl dann sicherlich nichts einzuwenden.
aho