03.09.2022, 23:08
Basketball-EM am Samstag
Bei der Basketball-EM ging es am Samstag munter weiter - alle Teams waren im Einsatz. Die Favoriten gaben sich dabei keine Blöße, Griechenland allerdings musste zittern.
Montenegro und Belgien eröffneten den 2. Spieltag bei der EuroBasket - und lieferten sich ein enges Match, in dem sich die Montenegriner knapp durchsetzten. Angeführt vom starken Bojan Dubljevic (21 Punkte, 11 Rebounds) kamen die Falken zu einem 76:70-Erfolg und steigerten damit ihre Chancen auf das Überstehen der Vorrunde.
Gute Aussichten darauf hat auch die Türkei, die beim 101:87 über Bulgarien ihren zweiten Sieg einfuhr. Wieder machten es die Türken dabei spannend, so lag man zur Halbzeit gegen den Außenseiter hinten. Erst im Schlussviertel drehte der Favorit, bei dem Cedi Osman mit 25 Punkten und acht Rebounds am hellsten leuchtete, auf und setzte sich entscheidend ab.
Einen klaren Sieg fuhren auch die Spanier ein - zum Leidwesen der Georgier, die sich mit 64:90 beugen mussten. Die Iberer und die Türken führen die Gruppe mit zwei Siegen aus zwei Spielen an.
Die deutsche Mannschaft schwimmt in Gruppe B indes weiter voll auf der Erfolgswelle. Gegen Bosnien gab es nach einer schwächeren ersten Hälfte und einer Leistungssteigerung nach der Halbzeit ein 92:82.
Deutschlands kommender Gegner Litauen indes hat auch das zweite Spiel verloren. Das Team um Jonas Valanciunas unterlag dem Olympia-Zweiten Frankreich mit 73:77 (41:40) und steht damit schon unter Druck. Für die Franzosen, bei denen Evan Fournier mit 27 Punkten exzellent spielte, war es der erste Erfolg im Turnier, nachdem der Auftakt gegen Deutschland verloren ging. Valanciunas (15 Punkte, acht Rebounds) spielte zwar ordentlich, erhielt schlussendlich aber zu wenig Unterstützung.
Den zweiten Sieg im zweiten Spiel fuhren am Abend auch die Slowenen ein. Der Titelverteidiger hatte gegen Ungarn keinerlei Probleme und zelebrierte phasenweise den Sport. Luka Doncic & Co. waren mindestens eine Nummer zu groß für die überforderten Magyaren. Das zeigt unter anderem auch ein Blick auf den 88:103-Endstand.
Großbritannien hatte auch im zweiten Spiel in Mailand nichts zu melden. Die Briten mussten sich in einem einseitigen Spiel den favorisierten Kroaten beugen. Mit jeweils 15 Punkten führten Bojan Bogdanovic, Ivica Zubac und Dario Saric die Kroaten zum deutlichen 86:65. Für das basketballverrückte Estland bleibt die EM derweil eine Enttäuschung: Gegen die Ukraine führten die Balten lange Zeit, nur um am Ende denkbar knapp mit 73:74 zu verlieren. Die Esten bleiben damit sieglos, während die Ukraine die K.-o.-Runde anvisiert.
Die haben auch Italien und Griechenland ins Auge genommen, die am Abend im direkten Duell aufeinandertrafen. Die Azzurri sind bei der EM ein Geheimfavorit und haben in der Vergangenheit durchaus bewiesen, dass sie Großen ein Bein stellen können - so sorgten sie im vergangenen Jahr in Belgrad (!) dafür, dass Serbien nicht zu den olympischen Spielen fuhr. Gegen die Griechen um Superstar Giannis Antetokounmpo wussten sie die Halle in Mailand zudem hinter sich - und die sollte eine wichtige Rolle spielen.
Lange Zeit sah es danach aus, als ob die Hellenen das Spiel im Griff hätten. Der Favorit war in Führung gegangen und hielt die Italiener danach auf Distanz, musste in der Schlussphase des Spiels dann aber doch urplötzlich zittern. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende führten die Griechen mit 81:74, der Vorsprung schmolz dann aber auf drei Zähler zusammen - 35 Sekunden vor Schluss.
Die Azzurri hatten dann sogar die Chance, die Verlängerung zu erzwingen, doch Topscorer Simone Fontecchio (26 Punkte) und Stefano Tonut vergaben sieben Sekunden vor dem Ende, ehe Tyler Dorsey auf der Gegenseite zwei Freiwürfe zum 85:81-Sieg verwandelte. Der Spielmacher der Griechen kam in Summe auf 23 Punkte, nur Giannis war noch besser (25 Punkte, elf Rebounds)
Finnland zeigte sich von der knappen Niederlage gegen Israel gut erholt und meldete sich mit einem 89:59 eindrucksvoll gegen Polen zurück. Beide Teams stehen nun bei jeweils einem Sieg und einer Niederlage.
Gruppenfavorit Serbien gab sich indes gegen Gastgeber Tschechien, das ohne Tomas Satoransky antreten musste, keine Blöße und gewann 81:68. Die Adler, bei denen Center Nikola Jokic mit 18 Punkten und elf Rebounds ein Double-Double markierte, sorgten noch vor der Halbzeit für klare Verhältnisse und konnten es sich hinten raus erlauben, zwei Gänge runterzuschalten. Der Sieg geriet nie in Gefahr.
Außenseiter Niederlande kassierte am Abend dann die zweite Niederlage: 67:74 hieß es aus gegen Israel, das nun gemeinsam mit den punktgleichen Serben die Staffel anführt.
drm