27.02.2025, 12:24
Anderson gewann mit dem DBB die U18-EM
Christian Anderson gilt als eines der vielversprechendsten deutschen Basketball-Talente. Weltmeister Dennis Schröder traut dem 18-Jährigen eine große Zukunft zu - sogar als seinen möglichen Nachfolger in der Nationalmannschaft.
Mit 18 Jahren gehört Christian Anderson bereits zu den Leistungsträgern seines Teams an der Texas Tech University. In seiner ersten College-Saison kommt der Freshman auf durchschnittlich 10,0 Punkte und 3,0 Rebounds pro Spiel in der renommierten "Big 12 Conference" der NCAA. Mit den Red Raiders steht der gebürtige Amerikaner auf Platz 10 der aktuellen NCAA-Rankings.
Doch nicht nur in den USA sorgt er für Aufsehen: Beim historischen EM-Triumph des deutschen U18-Teams 2023 war der Guard mit 20,3 Punkten pro Partie der beste Scorer des Turniers und führte sein Team mit einer 31-Punkte-Gala im Finale gegen Serbien zum Titel.
Kein Geringerer als Dennis Schröder hält große Stücke auf den jungen Aufbauspieler. Gegenüber BILD sagte der NBA-Profi über Anderson: "Ich glaube, dass wir auf jeden Fall noch mal zusammenspielen werden. Aber wenn ich mich entscheide, von der Nationalmannschaft zurückzutreten, dann wird er der Nächste sein. Er hat auf jeden Fall das Zeug dazu. Für ihn ist nur der Himmel die Grenze."
Schröder sieht in Andersons Entwicklung sogar Parallelen zu seiner eigenen Karriere - mit einem entscheidenden Unterschied: "Er ist mit 18 weiter, als ich es war. Das ist wirklich nicht zu vergleichen. Seine Entwicklung ist besonders." Der 1,88 m große Anderson selbst hat klare Ziele: "Ich möchte auf dem höchsten Level spielen, auf dem höchsten Level Erfolg haben und einer der Besten sein."
Das Talent scheint in der Familie zu liegen. Sein Vater Christian Anderson Sr., ein ehemaliger Profi, erkannte früh das Potenzial seines Sohnes und coachte ihn seit frühester Kindheit. "Ich wusste immer, dass er ein Profi wird. Wie weit er es bringt, hängt von ihm ab."
Für Schröder steht außer Frage, dass Anderson eine große Karriere vor sich hat - auch in der NBA. "Seine großen Stärken sind sein Drei-Punkte-Wurf und sein Eins-gegen-eins. Wie er arbeitet, wie ihn seine Familie pusht, da habe ich wirklich keinen Zweifel, dass er es in die NBA schafft und dort auch viele Jahre spielen wird."
Sam Müller