06.02.2025, 22:56
Achtes Team in sechs Jahren für DBB-Kapitän
Endlich ein Zuhause mit Zukunft? Warum Detroit und Schröder zusammenpassen
Die jährliche Trade Deadline ist gewiss keine Zeit, auf die sich NBA-Spieler freuen. Was Dennis Schröder in diesem Jahr durchlebte, ist aber niemandem zu wünschen. Und dennoch: der Ausgang hatte schließlich sein Gutes.

Es ist erst wenige Tage her, da verglich Dennis Schröder das Trade-System der NBA mit "moderner Sklaverei". Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft kritisierte, dass Spieler selbst keinerlei Handhabe in Bezug auf ihre eigene Zukunft haben. Es dauerte nicht lang, bis Schröder selbst die Schreckenseiten dieses brutalen Geschäfts - mal wieder - selbst erfahren musste.
Im Rahmen des Trades für Jimmy Butler wechselte der 31-Jährige zunächst zu den Miami Heat, dann zu den Utah Jazz. Kurz vor Ablauf der Trade-Deadline wurde er schließlich zu den Detroit Pistons verschifft - vier Mannschaften in 24 Stunden!
Detroit auf Playoff-Kurs

Und dennoch kann sich Schröder nun glücklich schätzen. Bei den Utah Jazz hätte er schließlich keinerlei Zukunft gehabt. Die Franchise aus Salt Lake City rangiert auf dem letzten Platz im Westen, Interesse an einem Veteran-Guard á la Schröder bestand nachvollziehbarerweise nicht.
Anders die Situation in Motor City. Mit einer Bilanz von 25-26 und Rang sieben haben die Pistons im Playoff-Rennen ihr Schicksal weiterhin selbst in der Hand. Der Rückstand auf eine Top-Sechs-Platzierung beträgt lediglich ein halbes Spiel.
Ein Problem verfolgte Detroit in dieser Saison allerdings hartnäckig: die Abhängigkeit von Starspieler Cade Cunningham. Der 23-Jährige erlebt gerade die beste Saison seiner noch jungen Karriere. Pro Spiel legt er 25,6 Punkte und 9,4 Vorlagen auf. Mit deutlich über 30 Prozent Usage zieht er bei den Pistons sämtliche Fäden.
Pistons sind Schröder achtes Team in sechs Jahren
Doch ohne ihren Aufbauspieler auf dem Feld fehlt es dem Team an Struktur. Kein Wunder, schließlich befindet sich mit Marcus Sasser lediglich ein weiterer Point Guard im Kader. Hier kommt Dennis Schröder ins Spiel. Auch wenn er in Golden State nicht sein Glück fand, stellte er bei den Nets noch in dieser Saison unter Beweis, die zweite Garde anführen zu können.
Dennis Schröder: Karrierestationen
Team | Saisons |
---|---|
Atlanta Hawks | 2013 - 2018 |
Oklahoma City Thunder | 2018 - 2020 |
Los Angeles Lakers | 2020 - 2021 |
Boston Celtics | 2021 - 2022 |
Houston Rockets | 2021 - 2022 |
Los Angeles Lakers | 2022 - 2023 |
Toronto Raptors | 2023 - 2024 |
Brooklyn Nets | 2023 - 2024 |
Golden State Warriors | 2024 - 2025 |
Detroit Pistons | aktiv |
Der Veteran Schröder trifft zudem auf ein mehrheitlich junges Team, bei dem er seine Erfahrung ausspielen kann. Und das möglicherweise nicht nur in dieser Saison. Der Vertrag des Braunschweigers endet nach der laufenden Spielzeit. Die Pistons verfügen allerdings über den nötigen finanziellen Spielraum, um Schröder mittelfristig an sich zu binden.
Die nächsten Monate werden zeigen, ob es passt. Zu wünschen ist es Schröder, nach acht Teams in sechs Jahren, allemal.
jos