25.02.2025, 12:43
Chicago Bulls toppen das Ranking
Musik ist tief in der DNA der NBA verwurzelt. Und das beginnt beim Intro-Song der einzelnen Franchises. Unser Culture-Kolumnist Niko Backspin hat seine Favoriten zusammengestellt.
Jeder NBA-Fan kennt diesen Gänsehautmoment: Die Lichter gehen aus, die Arena versinkt in Dunkelheit, und dann beginnt die Musik. Die ersten Beats und alle in der Halle wissen: das ist dieser eine Song. Eine epische Hymne, die das Adrenalin durch die Adern pumpt, bevor der Hallensprecher mit dröhnender Stimme die magischen Worte ausspricht: „AAANNDD NOW, THE STARTING LINEUP…..”
Diese Momente sind kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Planung. Jeder Song, der für Team Intros in der NBA verwendet wird, trägt zur Identität einer Mannschaft bei, entfacht die Euphorie der Fans und gibt den Spielern den finalen Motivationskick. Hier sind einige der ikonischsten Songs, die die NBA-Atmosphäre auf ein neues Level gehoben haben.
Nach dem "Requiem For A Dream"-Intro folgte oft dieser moderne Klassiker, der das Publikum mit treibenden Beats für die folgende Show anheizte. Paul Pierce, Kevin Garnett und Ray Allen zelebrierten die Momente auf dem Parkett mit einem Soundtrack, der genauso dominant war wie ihr Spiel.
Seattle hatte eines der am meisten unterschätzten Intros der 90er. Mit einer Laser-Show und einer Kombination aus Deep Purple und Pink Floyd erschufen die Sonics eine epische Dramaturgie, die das Publikum im Key Arena in ekstatische Höhen katapultierte. Eine Hymne, die der einzigartigen Basketball-Kultur Seattles gerecht wurde.
Das Jahr, in dem Boston zurück auf den NBA-Thron stieg, wurde mit einer epischen Einlaufshow unterlegt. "Requiem For A Dream" baute eine bedrohliche, fast apokalyptische Spannung auf, die sich mit Kevin Garnetts legendärem Schrei („ANYTHING IS POSSIBLE!“) entlud. Diese Energie machte klar: Die Celtics waren wieder da.
Ja, die Lakers hatten immer einen Hauch von Hollywood-Glamour, und "Eminence Front" von The Who passte perfekt dazu. In Kombination mit Lawrence Tanters beruhigend-eleganter Stimme bekam dieses Intro eine fast theatralische Wirkung, die sich in der Showtime-Ära der 80er und der Kobe-Shaq-Dynastie der 2000er nahtlos einfügte.
Die Knicks der 90er hatten eine gnadenlose Defensive und eine der lautesten Fanbases der Liga. Genau die Zeit, in der ich Fan dieser Franchise wurde. Und kein Song passte besser dazu als "Welcome To The Jungle". Sobald dieser Klassiker ertönte, war klar: der Madison Square Garden wurde zur Festung.
Die Detroit Pistons setzten in den 80ern und 2000ern auf diese epische Rock-Hymne, um ihre Bad Boys und später die Wallace-Brüder auf das Spielfeld zu schicken. Besonders die "DEEEE-TROIT BASKETBALL"-Ansagen von John Mason würzten die ohnehin schon elektrisierende Einlaufmusik mit einem besonderen Touch. Später wurde die Hymne von "Europe" nahezu in jeder Basketball-Halle in Deutschland gespielt. Noch weit vor der Piraten-Melodie aus "Fluch der Karibik"...
In der Saison 2012-13 erlebte "Seven Nation Army" in Miami einen zweiten Frühling. Als LeBron James, Dwyane Wade und Chris Bosh das Spielfeld betraten, skandierten die Fans synchron den markanten Bassriff. Die Kombination aus Musik, Massenhysterie und einem Team auf dem Höhepunkt seines Schaffens sorgte für eine elektrisierende Atmosphäre - vergleichbar mit den Gesängen europäischer Fußballarenen.
Die 90er waren die goldene Ära der NBA-Intro-Musik. Kein Song verkörperte die Dynamik dieses Jahrzehnts besser als "Get Ready For This". Ob in Indiana oder Orlando - sobald der erste Beat erklang, verwandelte sich das Stadion in einen Hexenkessel. Diese Hymne begleitete Legenden wie Reggie Miller oder Shaquille O'Neal auf ihrem Weg auf das Parkett.
Als die Pistons 2004 die Star-gespickten Lakers in den Finals schockten, war "Lose Yourself" von Eminem der perfekte Soundtrack. Ein Song über Durchhaltevermögen, Fokus und den einen Moment - genau das, was dieses Team auszeichnete. Und sind wir ehrlich: Jeder Rap-Fan kann die Zeilen mitrappen. Klassiker.
Okay, das ist wohl die Mutter aller NBA-Intros. Die Chicago Bulls begannen Mitte der 1980er-Jahre mit dieser elektrisierenden Komposition, ihre Spieler vorzustellen. Die mystische, fast tranceartige Melodie baut eine Spannung auf, die sich mit Michael Jordans Namen in pure Ekstase entlädt. "Sirius" wurde so legendär, dass es von anderen Teams kopiert wurde, aber nie mit derselben Wirkung. Noch heute ist es ein Inbegriff für Dominanz und Showmanship.
NBA-Intros sind weit mehr als Show - sie sind ein unverzichtbarer Teil der Liga-Kultur. Sie definieren die Identität der Teams, beeinflussen die Energie in der Arena und sind oft untrennbar mit legendären Momenten verbunden - Momente, die wir als "Cultural Moments" bezeichnen, die im Gedächtnis bleiben. Ob Rock, Rap oder elektronische Beats - die besten Intro-Songs sind Teil der NBA-DNA. Und damit Basketball-Geschichte.
Platz | Song | Interpret | Team |
---|---|---|---|
1 | Sirius | The Alan Parsons Project | Chicago Bulls |
2 | Lose Yourself | Eminem | Detroit Pistons |
3 | Get Ready For This | 2 Unlimited | Indiana Pacers & Orlando Magic |
4 | Seven Nation Army | The White Stripes | Miami Heat |
5 | The Final Countdown | Europe | Detroit Pistons |
6 | Welcome To The Jungle | Guns N'Roses | New York Knicks |
7 | Eminence Front | The Who | Los Angeles Lakers |
8 | Requiem For A Dream | Clint Mansell | Boston Celtics |
9 | Knocking At Your Back Door & Run Like Hell | Deep Purple & Pink Floyd | Seattle Supersonics |
10 | Ayo Technology | 50 Cent | Boston Celtics |
Welche dieser Hymnen hat dich am meisten gefesselt? Oder fehlt ein Klassiker, der unbedingt in diese Liste gehört? Lass es mich drüben auf LinkedIn wissen!
Niko Backspin