22.11.2024, 21:26
Nach Debüt-Niederlage gegen Schweden
Die neue Ära des deutschen Basketballs beginnt mit einem herben Rückschlag. Im ersten Spiel unter dem neuen Bundestrainer Alex Mumbru suchte die deutsche Rumpfmannschaft vergeblich ihren Rhythmus.
Es ist fast genau drei Jahre her. Am 25. November 2021 gab Gordon Herbert sein Debüt als Trainer der deutschen Basketball-Nationalmannschaft. Im Rahmen der WM-Qualifikation empfing Deutschland die Auswahl Estlands in Nürnberg. Auch dabei ging man als klarer Favorit ins Spiel, verließ das Parkett allerdings als Verlierer.
"Es ist wie es ist. Wir haben den Ball schlecht geworfen. Die Wurfquote ist am Ende des Tages entscheidend gewesen", hatte der Kanadier nach dem Spiel gesagt.
Sehr ähnlich hätte es heute auch Alex Mumbru ausdrücken können. Das zusammengewürfelte deutsche Team, dem jegliche Stars aus NBA und EuroLeague fehlten, haderte gegen Schweden vor allem offensiv. Einzig David Krämer, der die zweitmeisten Punkte in der DBB-Geschichte auflegte (43) und Dylan Osetkowski (17) erzielten zusammen 60 der insgesamt 73 deutschen Punkte am Abend. 21 der 24 Korberfolge gingen auf das Konto des Duos.
Und die anderen? Kayil, Aminu, Bruhnke, Pleiss, Thiemann und Sengfelder blieben aus dem Spiel heraus ganz ohne Punkt. Weidemann traf direkt den ersten Wurf der Partie, es sollte allerdings sein vorletzter an diesem Abend bleiben (2/11).
Es ist ein harter Rückschlag für den ambitionierten Bundestrainer, dem allerdings auch die Optionen fehlten. Ohne die etablierten Spieler konnte der Spanier nur einen Haufen aufstellen, dem jegliche Spielchemie abging. Die Angriffe über 40 Minuten glichen einem Zufallsprodukt, bei dem man Krämer herausrechnen musste. Man stelle sich vor, was ohne ihn gewesen wäre.
Beim Rückspiel gegen Schweden am Montag wird die EM-Qualifikation zwar noch nicht abschließend geklärt, bei einer Niederlage gäbe das DBB-Team jedoch die Kontrolle darüber aus der eigenen Hand.
Für das erste Heimspiel als Bundestrainer (in Heidelberg, Montag ab 19.30 Uhr) hätte sich Alex Mumbru sicherlich einen weniger aufgeladenen Rahmen gewünscht. Doch das erste Spiel als Bundestrainer sagt bekanntlich nicht viel über den weiteren Karriereverlauf aus.
jos