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    Basketball EM Frauen

    11.03.2025, 12:50

    Die Gruppengegner im Check

    Deutsche Gruppe bei der EM 2025: Nicht einfach, aber machbar

    Bei der Gruppenphase der Frauen-EM 2025 in Hamburg wird Deutschland auf Spanien, Großbritannien und Schweden treffen. Vor allem Spanien dürfte dabei eine Herausforderung werden.

    Leonie Fiebich will mit Deutschland bei der EM die Vorrunde überstehen.
    Leonie Fiebich will mit Deutschland bei der EM die Vorrunde überstehen. IMAGO/Kirchner-Media

    Großbritannien, Schweden, Spanien: Am Samstagabend wurde in Athen die Gruppenphase zur Frauen-EM 2025 ausgelost und das deutsche Team hat drei starke Gegnerinnen bekommen. In Hamburg wird das Team von Lisa Thomaidis in Gruppe D antreten und muss auf den ersten beiden Rängen landen, um ins Viertelfinale einzuziehen. Das wird keine einfache, aber eine machbare Aufgabe für die DBB-Frauen um die Superstars Leonie Fiebich und Satou Sabally.

    Spanien: Auf dem Weg zu alter Stärke

    Mit Spanien reist der Fünftplatzierte der Olympischen Spiele nach Hamburg und dürfte in der Gruppenphase der härteste Gegner der Deutschen sein. Der Weltranglisten Fünfte hat in Paris bewiesen, dass er nach wie vor zu den stärksten der Welt gehört. Doch nach dem Umbruch 2021, als Miguel Mendez die Mannschaft übernahm und ein Generationenwechsel vollzogen werden musste, blieb die Nation zunächst hinter den Erwartungen zurück. Die Titel und Medaillen, die bis dahin bei allen Großereignissen geholt wurden, waren zunächst Geschichte.

    Mittlerweile aber ist Spanien auf einem guten Weg, zu alter Stärke zurückzufinden. Das mussten die deutschen Frauen im EM-Viertelfinale 2023 erfahren, als Spanien beim 67:42 seine Qualitäten zeigte. Zu den Olympischen Spielen hat das Team außerdem Zuwachs bekommen und mit der gebürtigen US-Amerikanerin Megan Gustafson (Las Vegas Aces), die mittlerweile Spanierin ist, ein neue Top-Scorerin in ihren Reihen. Gemeinsam mit Raquel Carrera unter dem Korb macht sie Spanien zu einem der gefährlichsten Teams bei der EM 2025.

    Großbritannien: Noch kein internationaler Titel

    Anders als die Spanierinnen verpasste Großbritannien die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Nicht ganz ohne einen Anteil der Deutschen. Denn bei der EM 2023 in Slowenien besiegte Deutschland das Team GB hauchdünn mit 62:61 und verwies die Britinnen letztlich auf den zehnten Rang, mit dem sie die Teilnahme am Olympischen Qualifikationsturnier verpassten. Ein weiteres Aufeinandertreffen beider Teams zur Olympia-Vorbereitung der Deutschen musste aufgrund eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne abgepfiffen werden.

    Ihre erste EM spielten die Britinnen 2011, das beste Ergebnis war 2019 das Erreichen des Halbfinales. Mit talentierten Spielerinnen wie Temi Fagbenle und Holly Winterburn will Team GB auch in diesem Jahr wieder weit nach vorne kommen und sich von Weltranglistenplatz 20 hocharbeiten. Doch mit Deutschland und Spanien in der Gruppe ist das keine leichte Aufgabe für die Spielerinnen von der Insel.

    Klara Lundquist ist die Starspielerin der Schwedinnen.
    Klara Lundquist ist die Starspielerin der Schwedinnen. IMAGO/TT

    Schweden: Underdog im Aufwärtstrend

    Die vermeintlich leichteste Aufgabe dürfte in der Gruppenphase die Partie gegen Schweden sein, welches in der Weltrangliste auf Platz 25 steht. Die letzte Begegnung der DBB-Frauen mit Schweden ist schon eine Weile her. Bei der Qualifikation zur EM 2012 in Wolfenbüttel verlor man 62:73. Seither haben sich die Wege der beiden Teams nicht mehr gekreuzt. Für die EM 2023 hatte sich Schweden nicht qualifiziert, in den Jahren zuvor war Deutschland nicht vertreten gewesen. Und bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften war Schweden bislang noch nie am Start gewesen.

    Doch die Nation befindet sich im Aufwärtstrend: Mit einer makellosen Bilanz hat sich Schweden für die EM qualifiziert und konnte dabei vor allem auf die Punkte von Klara Lundquist zählen. Die 24-Jährige Lundquist war 2023/24 MVP der schwedischen Liga und spielt nun für Spar Girona in Spanien. In der WNBA sicherte sich Phoenix Mercury die Rechte an der Schwedin. Mit 22,2 Punkten pro Spiel landete Lundquist in der Qualifikation zur EM 2025 auf Rang drei. Zum Vergleich: Als beste Deutsche war Nyara Sabally mit 14,7 Punkten auf Platz 21.

    Deutschland: Vorbereitung kann beginnen

    Am 19., 20. und 22. Juni wird das deutsche Team in Hamburg vor heimischem Publikum gegen diese drei Nationen antreten. Bis dahin gibt es noch einiges an Arbeit für Bundestrainerin Lisa Thomaidis und ihre Mannschaft. "Jetzt da wir Gewissheit über unsere Gegner haben, können die Vorbereitungen beginnen", sagte Thomaidis nach der Auslosung gegenüber dem DBB. Testspiele vor der EM sind bislang noch nicht terminiert.

    Nina Probst