11.09.2024, 08:20
Altmeister zeichnet düsteres Bild
Svetislav Pesic ist nicht mehr Trainer der serbischen Nationalmannschaft. Der 74-Jährige bestätigte in einem Interview, dass er nicht mehr auf die Bank zurückkehren werde. Gleichzeitig warnte "Kari", dass der serbische Basketball nicht so gut dasteht, wie es aussieht.
Berichten zufolge lief Pesics Vertrag beim serbischen Verband aus, dieser wurde nicht erneuert. "Präsident Predag Danilovic ist schon zurückgetreten und wie ich das verstanden habe, tat er dies, damit sein Nachfolger einen neuen Coach finden sollte", erklärte Pesic gegenüber Politka. "Ich habe es aber schon vor Olympia gesagt, dass meiner Meinung nach, jemand anderes übernehmen sollte."
Gleichzeitig mahnte Pesic erneut, dass sich trotz der Bronzemedaille bei Olympia im serbischen Basketball einiges tun müsse. Der 74-Jährige kritisierte dabei unter anderem, dass all seine Vorgänger keine Berichte über vergangene Turniere verfasst hätte und somit wenig für die Entwicklung der Nationalmannschaft getan werde.
Dabei wählte Pesic ähnliche Worte wie in einem Interview mit dem kroatischen Outlet Index: "Ich warne die Leute in Serbien, dass es uns ähnlich wie Kroatien ergehen wird, die gerade in einem Tal sind. Wenn wir in Serbien nichts ändern, wird es bei uns ähnlich sein. Wir werden dann froh sein müssen, wenn wir uns überhaupt für eine EM oder WM qualifizieren. Olympische Spiele können wir dann vergessen, aber das wollen die Leute natürlich nicht hören."
Ob Pesic woanders noch einmal auf die Bank zurückkehrt, ließ der frühere Bundestrainer offen. "Ich bin für den serbischen Basketball immer da, wenn man meine Meinung hören möchte. Ich werde mich nun aber anderen Projekten widmen, für die ich zuletzt keine Zeit hatte, weil ich mich zuvor 24 Stunden am Tag um die serbische Nationalmannschaft gekümmert habe."
Für Pesic war die Medaille bei Olympia ein weiterer Meilenstein, zuvor war der Coach 2002 Weltmeister mit Jugoslawien geworden, 2023 reichte es zumindest für Platz zwei mit Serbien. Dazu kommen zwei EM-Titel, einer mit Deutschland (1993) sowie erneut mit Jugoslawien (2001).
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