08.02.2025, 13:02
DBB-Rekordspieler sieht gute Chancen in Detroit
NBA-Experte und DBB-Rekordspieler Patrick Femerling hat im Gespräch mit ran das turbulente Wechselkarussell rund um Dennis Schröder kommentiert. Der 31-Jährige wurde innerhalb kürzester Zeit erst von den Golden State Warriors zu den Miami Heat dann zu den Utah Jazz und schließlich zu den Detroit Pistons weitergereicht.
"Das ist wirklich so ein bisschen Fleischmarkt", sagte der DBB-Rekordspieler im ran-Interview. Er sieht in Schröders Situation ein Beispiel für das oft knallharte NBA-Geschäft: "Wenn man sich allein Dennis' Weg anguckt, das ist schon wild. Er wurde zweimal getradet innerhalb von 24 Stunden, gefühlt zumindest, oder 36 Stunden." So landete Schröder kurz vor 21 Uhr in einem Multi-Team-Trade schließlich in Detroit.
Trotz des Chaos bewertet Femerling Schröders neue Situation in Detroit nicht unbedingt als Nachteil: "Sportlich ist es vielleicht sogar keine schlechte Situation. Detroit ist ein junges, aufstrebendes Team, das besser spielt als viele erwartet haben."
Obwohl Schröder sich möglicherweise etwas anderes vorgestellt hatte, könnte er den Pistons tatsächlich weiterhelfen. Besonders sein Zusammenspiel mit Cade Cunningham sieht der 49-Jährige als vielversprechend an: "Vielleicht kann er Cade auf der Eins entlasten. Er muss den Ball nicht immer nach vorne schleppen, sondern kann auf der Guard-Position mehr Unterstützung bringen."
Gleichzeitig sei es aber eine Umstellung für Schröder, der ursprünglich gehofft hatte, bei einem Titelkandidaten wie den Warriors zu bleiben: "Es ist natürlich tough, wenn du eigentlich die Idee hattest, vielleicht bei einem Titel-Contender zu sein und dann über Umwege in Detroit landest."
Neben Schröder sorgte auch die Entscheidung der Golden State Warriors, Jimmy Butler zu verpflichten, für Diskussionen. Femerling sieht diesen Move skeptisch: "Ich weiß nicht, ob das genau ins Spielsystem passt. Butler ist auch kein richtiger Werfer. Es gibt den Warriors etwas mehr Inside-Power vom Flügel, aber es ist auf jeden Fall erstmal ein Star, den sie geholt haben."
Schröder selbst hatte sich nach den Trades kritisch geäußert und dabei auch einen Sklaverei-Vergleich bemüht, was für kontroverse Diskussionen sorgte. Femerling ging auf diese Äußerung nicht direkt ein, betonte aber die Härte des NBA-Geschäfts: "In der NBA sagt man, das ist das Geschäft, aber das ist schon hart."
kon