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    18.11.2024, 23:09

    Nach Vorwürfen, Sperre und Suspendierung

    Albas Sorgenkind Koumadje wechselt nach China

    Bei Alba Berlin machte Khalifa Koumadje zuletzt Schlagzeilen abseits des Sportlichen. Nun verlässt der Center den Klub - und wechselt nach China.

    Khalifa Koumadje
    Khalifa Koumadje verlässt Alba Berlin und wechselt nach China. picture alliance / Andreas Gora

    Khalifa Koumadje verlässt Alba Berlin. Der Center schließt sich Shandong Hi-Speed Kirin in China an, wie sein neuer Klub mitteilte. Einzig die medizinische Untersuchung steht noch aus. Damit wird er Berlin nach mehr als drei Jahren, zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg den Rücken kehren - und im Unfrieden gehen.

    Denn Koumadjes Liste mit Verfehlungen ist lang. Gleich dreimal hatte der 2,21-Meter-Mann in der vergangenen Saison eine Sperre wegen Unsportlichkeiten kassiert, in dieser Spielzeit wurde es unter anderem wegen einer Tätlichkeit während des Pokalspiels in Crailsheim gesperrt und mit einer Geldstrafe belegt. Koumadje hatte offenbar einen Dopingkontrolleur geschubst, TV-Kameras hielten den Vorfall fest.

    Als dann Ende Oktober auch noch Vorwürfe aus dem privaten Umfeld des aus Tschad stammenden Profis bekannt geworden sind, wurde er von den Hauptstädtern suspendiert. "Diese Vorwürfe nehmen wir sehr ernst. Bis zur vollständigen Aufklärung dieser Vorwürfe ist Khalifa suspendiert worden", wurde Alba-Geschäftsführer Marco Baldi in einer Mitteilung zitiert. Spätestens damit standen die Zeichen auf Trennung - die nun vollzogen wird. Vom Bundesligisten steht eine Bestätigung allerdings noch aus.

    Immer wieder Ausraster - und ein Vereinsrekord

    Koumadje hatte den Weg in die deutsche Hauptstadt über den Senegal, die USA, Spanien und Russland gefunden. In Berlin entwickelte sich der heute 28-Jährige Schritt für Schritt, tat sich aber trotzdem schwer mit der Integration. Zwar war er durch seine Körperlichkeit unter dem Korb sehr präsent, fand im teamgeprägten Spiel aber erst mit der Zeit seinen Platz.  Durch seine Ausraster machte er sich das Leben jedoch selbst schwer. Koumadje gelobte zwar mehrmals Besserung und erhielt Unterstützung, konstant nur sportliche Schlagzeilen vermochte er aber nicht zu schreiben.

    In den Alba-Geschichtsbüchern bleibt sein Name trotzdem stehen. Im Oktober 2022 verbuchte Koumadje gegen Anadolu Efes Istanbul sechs Blocks in einem Spiel - Vereinsrekord.

    pau