10.01.2023, 12:14
Stoschek sieht "die Chance für einen Neuanfang"
Brose Bamberg steht vor einem Umbruch. Der namensgebende Autozulieferer gibt seine Rolle als Alleingesellschafter des Klubs zum Saisonende auf.
"Wie bereits seit über einem Jahr bekanntgegeben, wird die Brose Gruppe nach rund zehn Jahren ihre Alleingesellschafterrolle an der Bamberger Basketball GmbH aufgeben. Das bedeutet konkret, dass zum Ende dieser Saison neue Gesellschafter unsere Anteile übernehmen müssen, um die Gesellschaft fortzuführen", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Stoschek am Dienstag.
"Obwohl das Unternehmen Brose und seine Gesellschafter in den letzten Jahren rund 85 Millionen Euro in den Bamberger Basketball investiert haben und die Gesellschaft wirtschaftlich gut dasteht, sind wir bereit, sämtliche Anteile an der Bamberger Basketball GmbH für den symbolischen Preis von 1 Euro am Saisonende abzugeben", sagte Stoschek. Dies sei "eine sehr großzügige Geste".
Es gibt laut Stoschek drei Interessenten, der Verwaltungsratsvorsitzende der Brose Unternehmensgruppe wünscht sich aber weitere Investoren. "Ich erwarte in Zukunft ein deutlich größeres Engagement von der Bamberger Wirtschaft, vom Bamberger Stadtrat und von der Bamberger Stadtverwaltung", sagte der 75-Jährige. Er sehe durch den Rückzug "die Chance für einen Neuanfang".
Mit dem Schritt verbunden ist auch ein Wechsel des Namens. Stoschek schlug vor, dass die Mannschaft Bamberg Baskets heißen könnte, bis ein neuer Teamsponsor gefunden sei.
Brose will dem Bundesligisten allerdings laut Stoschek "für die nächsten Jahre" weiter als Hauptsponsor zur Verfügung stehen. Der Klub trägt seine Spiele in der Brose Arena aus.
Die Franken wurden seit dem Einstieg von Brose als Hauptsponsor (2006/07) achtmal Meister und fünfmal Pokalsieger. Der bislang letzte Titelgewinn gelang allerdings 2017.
cfl, sid