03.01.2023, 09:22
54 von Thompson, 43 von LeBron - Mavs bei sieben
Abermals hat sich ein NBA-Profi nicht stoppen lassen und Kollegen wie Klay Thompson und LeBron James in den Schatten gestellt. Die Liga am Dienstagmorgen.
71 Punkte in einem Spiel - das hat seit 17 Jahren keiner mehr geschafft in der NBA. Donovan Mitchell stellte am Montagabend (Ortszeit) im Rocket Mortgage Fieldhouse alles in den Schatten, auch die schier unglaubliche Galavorstellung von Luka Doncic kurz vor dem Jahreswechsel.
Der Neuzugang der Cleveland Cavaliers führte sein Team quasi im Alleingang zu einem 145:134-Heimsieg über die Chicago Bulls und hält den neuen Bestwert seit Januar 2006, als der vor drei Jahren bei einem Hubschrauber-Absturz ums Leben gekommene Kobe Bryant für die Los Angeles Lakers 81 Punkte in die Datenbanken schrieb.
"In den Rekordbüchern neben einem Spieler wie Wilt (Chamberlain, Anm. d. Red.) zu stehen, macht mich demütig. Ich habe immer daran geglaubt, dass ich einer der besten Spieler der Liga sein könnte", erklärte Mitchell und verwies auf das unvergessene 100-Punkte-Spiel Chamberlains im März 1962.
Mitchell selbst machte mit einer "Zirkusnummer" vier Sekunden vor Ablauf des vierten Viertels seinen famosen Abend erst möglich. Nach einem absichtlich vergebenen Freiwurf - Doncic hatte dies jüngst im Heimspiel gegen die New York Knicks auch geschafft - holte er sich im Getümmel unter dem Korb den Rebound und legte den Ball im Fallen zum 130:130-Ausgleich in den Ring.
In der Overtime stockte der Go-to-Guy der Cavs (24:14) sein Konto um weitere 13 Zähler auf 71 Punkte auf und gab den zwischenzeitlich mit 21 Zählern führenden Bulls (16:21) um DeMar DeRozan (44 Punkte) am Ende das Nachsehen.
"Spida" Mitchell ist erst 26 und damit zwölf Jahre jünger als ein gewisser LeBron James, der auch wenige Tage nach seinem 38. Geburtstag keine Ermüdungserscheinungen zeigt. Der "King", Zweiter in der ewigen Bestenliste nach Karriere-Punkten, führte die Los Angeles Lakers mit 43 Zählern, elf Rebounds und sechs Assists zum 121:115 bei den Charlotte Hornets. Es war LeBrons zweites Spiel in Reihe mit über 40 Zählern. Dennis Schröder kam auf 15 Punkte und fünf Vorlagen. Die Lakers liegen bei 16:21 und im Westen damit weiter außerhalb der Play-off-Ränge.
Klay Thompson führte den Meister in Abwesenheit seines verletzten "Splash Brother" Stephen Curry zum 143:141 über die Atlanta Hawks. Die Golden State Warriors benötigten zehn Thompson-Dreier und zwei Verlängerungen bis zum Sieg. Den machte letztlich Kevon Looney mit einem Tip-in nach einem vergebenen Thompson-Dreier perfekt.
Zwei Teams weiteten unterdessen ihre Siegesserien aus. Die der Brooklyn Nets steht nach einem 139:103-Kantersieg über die San Antonio Spurs bei zwölf, Kyrie Irving (27) und Kevin Durant (25) hießen abermals die Protagonisten der Nets (25:12), die nun dicht dran sind an Ost-Primus Boston (26:11). Im Westen stehen die Dallas Mavericks nach dem 111:106-Comeback-Erfolg bei den Houston Rockets bei sieben Siegen in Reihe, der längsten Serie der Texaner seit 2011. Luka Doncic stand mit 39 Punkten, zwölf Rebounds und acht Assists einmal mehr im Mittelpunkt.
Die New York Knicks um den deutschen Center Isaiah Hartenstein setzten sich zu Hause mit 102:83 (54:31) gegen die Phoenix Suns durch. Nach fünf Niederlagen in Serie haben die Knicks ihre vergangenen beiden Partien gewonnen. Hartenstein erzielte drei Punkte.
aho