07.10.2024, 06:11
NBA Preseaon kompakt
Zum ersten Mal in der NBA-Geschichte standen mit LeBron James und Bronny James Vater und Sohn gleichzeitig auf dem Feld. Der deutsche Big Man Ariel Hukporti muss weiter auf sein Debüt warten.
Im zweiten Viertel gegen Phoenix war es soweit. Erstmals in der NBA-Geschichte standen Vater und Sohn gleichzeitig auf dem Feld. Gut vier Minuten waren es, aus Sicht von Bronny James war es jedoch wenig ruhmreich. In diesen vier Minuten sammelte der Junior drei Turnover ein (verlorener Ball, Schrittfehler, Offensiv-Foul), dazu vergab er seinen einzigen Wurf. In 13 Minuten blieb das Geburtstagskind (Bronny wurde 20 Jahre alt) ohne einzigen Punkt.
Besser machte es der Vater. LeBron James war mit 19 Punkten (8/12 FG), fünf Rebounds und vier Assists in guter Frühform, auch Anthony Davis (17, 8 Rebounds) machte seine Sache gut. Die Lakers führten so zur Pause bereits mit 69:57, bevor die beiden Stars in den Feierabend gingen und die Suns die Partie nach dem Wechsel noch umbogen.
Bei Phoenix war dagegen noch Sand im Getriebe, sowohl Kevin Durant (6, 3/10), Bradley Beal (11, 2/7) als auch Devin Booker (12, 4/12) hatten noch keinen Rhythmus.
Ian Begley (SNY) spekulierte zuletzt, dass Ariel Hukporti, derzeit mit einem Two-Way-Vertrag bei den New York Knicks ausgestattet, den letzten Rosterspot erhalten werde, doch beim ersten Preseason-Spiel konnte sich der Deutsche nicht empfehlen. Der 58. Pick kassierte in Charlotte ein DNP, gleiches galt auch für Ex-Ulmer Pacome Dadiet, der als 25. Pick sogar einen regulären NBA-Vertrag bekam.
Etwas verwunderlich war das schon, gleichzeitig sprechen wir hier von Tom Thibodeau, der Josh Hart in den Playoffs mehrfach die vollen 48 Minuten gehen ließ. Und so spielte zum Beispiel Precious Achiuwa (15 Punkte, 6/9 FG, 5 Rebounds) mal eben die komplette zweite Halbzeit durch (insgesamt 33:19 Minuten). Die Knicks siegten mit 111:109, Cameron Payne (11, 5/14) erzielte dabei 55 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Dreier. Hukporti darf in der Nacht auf Donnerstag gegen die Wizards auf seine nächste Chance hoffen.
Die große Story war aber das erste Spiel von Karl-Anthony Towns mit "New York" auf der Brust. 15 Minuten durfte KAT in der ersten Halbzeit ran, dabei gelangen dem Center zehn Zähler (2/7 FG, 1/5 3P) und vier Rebounds. Es dauerte keine drei Minuten, bis Towns zum ersten Mal für die Knickerbockers traf, als ihm Jalen Brunson (12, 5/11) den Ball für einen tiefen Dreier servierte.
Thibodeau verzichtete auf seine Starter in der zweiten Halbzeit komplett (Zur Pause 61:61), bei den Hornets durfte die erste Fünf etwas länger ran. LaMelo Ball kam in 19 Minuten auf 18 Zähler (6/14 FG) und sieben Assists, Brandon Miller verbuchte zwölf Zähler.
Mit Spannung wurde auch das Debüt von Nr.2-Pick Alex Sarr erwartet, der Franzose hatte keine gute Summer League gespielt, sah aber drei Monate später schon deutlich besser aus. Sarr lief dabei nicht als Center, sondern auf der Vier neben Jonas Valanciuas auf und erzielte in 22 Minuten 15 Punkte (6/8 FG, 3/4 Dreier) sowie vier Assists.
Das änderte aber nichts daran, dass Washington das erste Viertel in Montreal mit 16:34 abgab und in der zweiten Halbzeit mit bis zu 33 Punkten hinten war (Endergebnis: 125:98), obwohl für Toronto mit Bruce Brown, Scottie Barnes, Rookie Ja’Kobe Walter und Immanuel Quickley noch vier Rotationsspieler fehlten. R.J. Barrett markierte 17 Punkte (7/10) in 14 Minuten, Jakob Pöltl kam auf sechs Zähler, sieben Rebounds und drei Assists.
· Ron Holland (Detroit Pistons, Nr.5-Pick): Zehn Punkte (4/10 FG, 0/3 3P), sechs Rebounds, fünf Assists in 26 Minuten.
· Tidjane Salaün (Charlotte Hornets, Nr.6-Pick): Elf Punkte (4/8 FG, 3/5 3P) in 22 Minuten.
· Dalton Knecht (Los Angeles Lakers, Nr.17-Pick): Sieben Punkte (3/9 FG, 1/7 Dreier) und drei Assists in 21 Minuten
· A.J. Johnson (Milwaukee Bucks, Nr.22-Pick): Zwei Punkte (1/8 FG), zwei Rebounds und zwei Steals in 18 Minuten
· Ryan Dunn (Phoenix Suns, Nr.28-Pick): Neun Punkte (3/8 FG, 2/6 Dreier) und drei Rebounds in 24 Minuten
Palm Springs hat noch nicht allzu viele NBA-Spiele gesehen, womöglich muss man deswegen ein bisschen nachsichtig mit den Zuschauern sein. Zum Ende des dritten Viertels zwischen den Lakers und den Suns weigerte sich ein Fan in den ersten Reihen hinter dem Korb, den Ball wieder an die Referees zu übergeben und sorgte so für eine mehrminütige Unterbrechung.
Dieser versuchte stattdessen von hinter der Korbanlage zu werfen, ganz zur Freude der Spieler, die ihren Spaß an diesem Zwischenfall hatten. Die Security kannte dagegen keine Gnade, es brauchte vier (!) Mitarbeiter, um den Zuschauer von seinem Platz zu eskortieren.
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